Seit Jahren investiert Microsoft in die Entwicklung von Software für den Fernseher. Der große Erfolg ist bislang jedoch ausgeblieben. Die Anfang des Jahres angekündigte Zusammenarbeit mit dem US-Kabelnetzbetreiber Comcast könnte das Blatt jedoch zugunsten von Microsoft wenden. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz wollen die beiden Unternehmen heute den aktuellen Stand und ihre weitere Zusammenarbeit präsentieren.
„Das ist sehr wichtig für die Zukunft von Microsoft TV“, so Forrester Research-Analyst Josh Bernoff. Wenn Microsoft TV bei Comcast Erfolg habe, werde es sich schnell auch bei anderen US-Kabelnetzbetreibern ausbreiten, so seine Prognose. Falls nicht, habe das Unternehmen zehn Jahre umsonst investiert.
In den letzten Jahren hat Microsoft mehrere Milliarden Dollar ausgegeben, um im TV-Geschäft einen Fuß in die Tür zu bekommen. So haben die Redmonder 1997 für über 400 Millionen Dollar WebTV übernommen und nur kurz darauf in Comcast und AT & T insgesamt sechs Milliarden Dollar investiert.
Inzwischen räumen Microsoft-Manager ein, dass die frühen Pläne des Unternehmens zu ambitioniert waren und die Zeit damals noch nicht reif gewesen sei. Zunächst konzentrierte sich Microsoft darauf, TV-Dienste mit klassischen PC-Funktionen wie E-Mail und E-Commerce zu verschmelzen. Inzwischen steht eher die Verbesserung von TV-Basisfunktionen wie digitale Aufzeichnung und Programmführer im Mittelpunkt.
Forrester-Analyst Bernoff attestiert Microsoft deutliche Forschritte. Die Software-Plattform habe sich von „völlig unbrauchbar“ zu „wirklich faszinierend“ weiterentwickelt. Dies sei jedoch teilweise auch auf die Verbesserungen bei den Settop-Boxen zurückzuführen.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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