Am 8. November 2004, ungefähr ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung, wird das Richtfest für den Neubau des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching bei München gefeiert werden. Das Gebäude wird Platz für den neuen nationalen Höchstleistungsrechner in Bayern II (HLRB II) bieten, der zu den leistungsstärksten Rechnern der Welt gehören wird.
Der neue Rechner wird in zwei Ausbaustufen installiert. In der ersten Ausbaustufe soll der neue Supercomputer etwa 20 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde bewältigen können. Zum Vergleich: ein Mensch würde für diese Leistung mehr als sechs Millionen Jahre benötigen. Im Jahr 2007 soll diese Leistung sogar noch einmal verdoppelt werden. Der Zuschlag für die Beschaffung dieses 38 Millionen Euro teuren Rechners, der gemeinsam vom Bund und Land finanziert wird, wird noch in diesem Jahr erfolgen.
Der Neubau des LRZ umfasst für das Institutsgebäude, den Seminartrakt und das Rechnergebäude eine Hauptnutzfläche von insgesamt 5600 qm. Das Rechnergebäude selbst stellt einen Kubus mit 35 Meter Kantenlänge und 27,5 Meter Höhe dar, bei dem in drei Stockwerken jeweils 550 qm für Server, Archivsysteme und für den neuen Höchstleistungsrechner vorgesehen sind. Die Baukosten betragen rund 42 Millionen Euro. Die Übergabe des Rechnergebäudes ist für Ende 2005 geplant, Instituts- und Hörsaalgebäude werden voraussichtlich Anfang 2006 fertig gestellt.
Rechner dieser Leistungsklasse werden insbesondere für Simulationen in der Physik, der Materialforschung, Strömungsdynamik, Astrophysik, Geowissenschaften, Chemie und Biowissenschaften eingesetzt. Das LRZ wird mit der Neubeschaffung in die Lage versetzt, sich als möglicher Standort für einen europäischen Höchstleistungsrechner zu bewerben.
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