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Iriver H320 (20GB)


Erster Eindruck

Iriver spielt derzeit mit einer Vielzahl neuer Ideen, hauptsächlich im Bereich der Farbdisplays. Zwei neue tragbare Video-Player (PVP), der PMP-100 und der von Microsoft unterstützte PMC-100, glänzen mit erstaunlichen Displays für ungetrübtes Multimedia-Vergnügen. Nicht zu vergessen der kürzlich angekündigte H320, der Wiedergabe und Aufnahme von Musik sowie einen Photo Viewer in einem 20 GByte-Gerät vereint.

Der Iriver H320 ist ungefähr so groß wie ein Ipod, jedoch erheblich dicker. Mit seinem klaren und farbgetreuen 2-Zoll-Display bietet der H320 eine ganze Reihe fortschrittlicher Funktionen, über die sich besonders Benutzer des Windows Media Player (WMP) 10 freuen werden. Allerdings ist es immer noch nicht möglich, gleichzeitig Musik zu hören und Fotos anzusehen, was das Vergnügen erst komplett machen würde.

Vorteile: Ein Farbdisplay ist natürlich immer ein Bonus, vor allem, wenn es sich nicht auf die Batterieleistung auswirkt. Der H320 bietet laut Hersteller eine beeindruckende Akku-Laufzeit von bis zu 16 Stunden. Das sorgt für gespannte Erwartung auf die Testwerte. Der Player hat eine benutzerfreundliche Oberfläche und ein attraktives Display, das reichlich Platz für alle nötigen Informationen lässt. Er bietet außerdem die Möglichkeit, Fotos in den Formaten JPEG und BMP darzustellen. Das Gehäuse des H320 ist schlicht, robust und praktisch, das Design insgesamt nicht allzu originell. Dafür bietet er reichlich Funktionalität: FM-Tuner, Diktiergerät, FM und Line-In Recording und eine Ausgangsschnittstelle. Der H320 ist wirklich ein außergewöhnlicher Recorder mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten im Hinblick auf MP3-Bitrate und Recording-Levels. Er wurde als erster „Nicht-PMC“ mit den Funktionen MTP und Janus getestet, die eine automatische Synchronisierung mit WMP 10 und ein Überspielen Abonnement-basierter Inhalte ermöglichen. In diesem Bereich konnte der H320 nun wahrhaft glänzen, nachdem vorangegangene Modelle der H-Serie noch nicht mit kopiergeschützten WMA-Dateien kompatibel waren und auch in der Software Schwächen zeigten. SRS WOW-Effekte und Kompatibilität mit MP3, geschützten WMA, OGG, WAV und ASF Dateien runden das Funktionsangebot ab.

Nachteile: Die Explorer-ähnliche Verzeichnisstruktur des Iriver ist zwar sehr logisch aufgebaut, jedoch nicht immer optimal, um bestimmte Musikstücke wiederzufinden oder abzuspielen. Eine „On-The-Go“ Playlist könnte hier Abhilfe schaffen. Der H320 ist nur 22,5 Millimeter dick, 113 Millimeter hoch sowie 62 Millimeter breit und wiegt 186 Gramm. Die Bedienung ließe sich vereinfachen – denn die Tasten sind zwar leichtgängig und liegen nah beieinander, es ist jedoch nicht immer ganz klar ersichtlich, wie man das Menü und einige Nebenfunktionen aufruft. Die Wiedergabe von Fotos bietet einen gewissen Vorteil, allerdings dauert das Laden sehr lang, besonders bei Fotos über 1 MByte (Iriver setzt auf eine automatische Fotokompression im WMP 10). Die internationale Version enthält ein Feature für Foto-Fans, mit dem eine Reihe unterschiedlicher Digitalkameras zum Überspielen von Fotos direkt mit der Festplatte des H320 verbunden werden können. Das getestete US-Modell unterstützt diese praktische Funktion jedoch nicht. Das größte Manko liegt derzeit in der Tatsache, dass man nicht gleichzeitig Musik hören und Fotos ansehen kann. Es besteht jedoch Hoffnung, denn Iriver plant, diese wichtige Funktion in ein zukünftiges Firmware-Update aufzunehmen.

Ausblick: Wie schon die Serie H100 ist auch der Iriver H320 ein ausgezeichnetes Audio-Gerät mit zahlreichen Wiedergabeformaten und einer soliden Aufnahmeleistung – nicht zu vergessen das Farbdisplay. Er fällt allerdings etwas dicker und schwerer aus. Und obwohl viele Benutzer auch bei einem Audio-Gerät an einer Wiedergabe-Funktion für Fotos interessiert sein dürften, gibt es in diesem Bereich kleinere Geräte mit noch größerer Funktionalität.

ZDNet.de Redaktion

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