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Bilanzbetrug: Ex-CA-Chef bekennt sich für nicht schuldig

Der frühere Chef des Softwareunternehmens Computer Associates International Inc, Sanjay Kumar, hat sich am Donnerstag zu Beschuldigungen wegen Bilanzbetrugs und Justizbehinderung für nicht schuldig erklärt. Die zehn Anklagepunkte umfassende Strafanzeige gegen Kumar wurde am Mittwoch in einer Vorgerichtsverhandlung bekannt gegeben. Zuvor hatte sich der Hersteller von Sicherheitssoftware zur Zahlung einer Strafe an Aktionäre in Höhe von 225 Millionen Dollar bereit erklärt. Im Gegenzug wurde die strafrechtliche Verfolgung des Unternehmens ausgesetzt.

Für nicht schuldig bekannte sich auch der für den weltweiten Vertrieb zuständige frühere Bereichsvorstand Stephen Richards. Ihm und Kumar wird zur Last gelegt, sie hätten Umsätze in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar falsch bilanziert. Die beiden Angeklagten müssen am 23. November vor Gericht erscheinen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Lewis Ranieri, entschuldigte sich gegenüber den Investoren und Kunden. «Wir unterstützen voll die Bemühungen der Regierung, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen», sagte er. «Wir werden überdies alles in unsere Kraft tun, um der Regierung bei der Rückerstattung unrechtmäßig erworbener Bereicherungen beizustehen.»

Im April hatte der viertgrößte Softwarehersteller die Ergebnisse für die Jahre 2000 und 2001 neu bilanziert. Daraus ging hervor, dass Umsätze in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar falsch gebucht worden waren. Damals hatten drei früherer Top-Manager eingestanden, dass sie Verträge im Volumen von hunderten von Millionen Dollar in betrügerischer Weise bilanziert hätten, um Quartalsgewinne aufzublähen.

ZDNet.de Redaktion

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