Double-Layer-DVD-Brenner: Lite-On SOHW-832S

Das Laufwerk hat eine beige Frontplatte mit einem Kopfhöreranschluss und einem Lautstärkeregler, so dass man Audio-CDs direkt mit dem Laufwerk abspielen kann. Eine einzelne LED leuchtet beim Lesen grün und beim Schreiben rot. Wie alle internen Laufwerke ist auch das SOHW-832S relativ einfach zu installieren, wenn man mit dem Inneren eines PCs etwas vertraut ist. Erfahrene Anwender werden wahrscheinlich ganz auf das illustrierte Quick-Start-Poster verzichten können. Beim Test war das Laufwerk jedenfalls auch ohne Hilfestellung in weniger als fünf Minuten eingebaut und betriebsbereit.

Der Master/Slave-Jumper des Laufwerks ist deutlich gekennzeichnet und die Anleitung schlägt vernünftigerweise vor, diesen auf Master zu belassen, egal an welchem IDE-Kanal man das Laufwerk betreibt. Anfänger, die mit dieser Terminologie noch nicht vertraut sind, finden ein ausführliches Handbuch als PDF-Datei auf beiden Software-CDs. Zwar bietet das Handbuch vollständigere Installationshinweise, aber es ist eine allgemeine Anleitung, in der weder das SOHW-832S noch ein anderes Modell namentlich erwähnt werden. Was noch schlimmer ist: Das Handbuch enthält keine Informationen über das Brennen mit Double-Layer-Medien, so dass man hier in Bezug auf Software-Unterstützung, Rohlinge, Kompatibilität mit DVD-Playern und andere wichtige Fragen im Dunkeln bleibt.

Das SOHW-832S kann DVD+R- und DVD-R-Medien mit 8x-Geschwindigkeit und DVD+RWs und DVD-RWs mit 4x brennen. Entscheidend aber ist: Dieses Laufwerk ist eines der ersten, das Double-Layer-Brennen unterstützt, was bedeutet, dass man über 8,5 GByte an Daten (oder vier Stunden MPEG-2-Video) auf einer Double-Layer-DVD+R unterbringen kann. Das SOHW-832S liest DVD-ROMs mit 12x und CD-ROMs mit 40x, was für die meisten Anwender völlig ausreichend sein dürfte, aber nicht mehr dem Stand der Technik entspricht.

Das SOHW-832S selbst erfordert zwar keine Treiber, doch sind im Lieferumfang zwei Anwendungen enthalten, die installiert werden müssen: Cyberlink Power DVD 5.0 und die Nero OEM-Suite. Eigentlich hätte man erwartet, für Nero eine Reihe von Patches herunterladen zu müssen, da diese Version anfangs noch reichlich fehlerbehaftet war, aber die hier mitgelieferte OEM-Version war bereits auf dem aktuellen Stand, nur ein paar der allerneuesten Aktualisierungen fehlten zum Zeitpunkt des Tests.

Für alle Brennaufgaben (CD oder DVD) liefert Lite-On die Nero OEM-Suite mit, die fast alle Komponenten der Nero 6.0 Ultra Edition enthält. So ist zwar Nero Express 6.0 zum Brennen von Audio- und Daten-CDs und Nerovision Express 2.0 zum Authoring von DVDs und Video-CDs vorhanden, aber es fehlt Nero Recode 2.0, ein spezielles Utility zum Kopieren ungeschützter DVDs. Die Suite enthält Nero Showtime zum Abspielen von Filmen, wodurch Cyberlink Power DVD 5.0 als Standalone-DVD-Player eigentlich überflüssig wird.

Auch wenn Nero Express keine Probleme beim Erkennen von DL-Medien zu haben schien, gab das Nerovision-Modul nur einen verfügbaren Platz von 4,7 GByte für einen DL-Rohling an – zumindest bis zum letzten Schritt des Authoring-Assistenten, der dann doch die frohe Botschaft verkündete, dass das Projekt auf eine DL-DVD passen würde. Wegen solcher kleinen Stolpersteine hätte man sich eine aussagekräftigere und DL-spezifische Dokumentation gewünscht.

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ZDNet.de Redaktion

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