Speicherkarten: Nicht nur die Größe ist ausschlaggebend


Neben dem Digital Signal Processor, der Linse und der Akkulaufzeit gelten insbesondere die verwendeten Speichermedien als Dreh- und Angelpunkt für die Bewertung einer Digitalkamera. Doch auch andere Applikationen wie MP3-Player und PDAs greifen auf die kompakten Massenspeicher zurück und zeigen speziell bei häufigem Gebrauch die Vor- und Nachteile der einzelnen Medien auf.

Dauerhafte Speicherung

Bei nahezu allen Medientypen kommt Flash-RAM, einer speziellen Kombination aus RAM- und ROM-Technologie zum Einsatz. Das ermöglicht zum einen das Beschreiben und Löschen des Speichers, zum anderen die permanente Speicherung ohne ständigen Refresh sowie ohne zusätzliche Stromzufuhr. Diese nichtflüchtigen (non-volatile oder kurz NV) Speicher erlauben die Aufbewahrung der Daten über einen längeren Zeitraum im Medium selbst. Neben den solid-state-Lösungen (Speichermedien ohne bewegliche Teile) bietet Hitachi auch das Microdrive an, eine Festplatte im Miniaturformat. Über Vor- und Nachteile dieser Technik wird später noch genauer eingegangen. Der Vorteil von Speicherkarten liegt aber klar auf der Hand: Da sie ohne jegliche Mechanik auskommen, gibt es auch keine Verschleißteile. Der robuste Aufbau macht sie unempfindlich gegenüber Stößen, moderaten Temperaturschwankungen und – zumindest bei der Lagerung – gegen Feuchtigkeit.

Die feinen Unterschiede

Obwohl alle Memory Karten nach mehr oder weniger demselben Prinzip aufgebaut sind, zeigen sich bei genauerer Betrachtung doch deutliche Unterschiede. Insbesondere die Zugriffszeit bei Lese- und Schreibvorgängen stellt ein wichtiges Kriterium dar, um unnötige Wartezeiten beim Fotografieren oder beim Laden von Daten auf den PC zu vermeiden. Gerade durch die ständig steigende Auflösung der neuen Digitalkameras nimmt die Datenmenge unweigerlich zu.

Ein weiteres Thema, zumindest bei einigen wenigen Typen wie der Smartmedia Card, ist der Controller zur Verwaltung des Speichers. Für gewöhnlich direkt mit auf dem Chip integriert, befindet er sich bei vorgenannten Speichermedien in der Kamera respektive im Lesegerät. Das hat zur Folge, dass bei älteren Fotoapparaten die neuesten Speichermodule nicht mehr verwendet werden können. Oft hilft nur noch ein kostspieliges Firmware-Update durch den Kamerahersteller.

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ZDNet.de Redaktion

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