Der US-Speicherchip-Entwickler Rambus hat in seinem Lizenzstreit mit der deutschen Infineon vor Gericht eine Niederlage einstecken müssen. Wie das „Wall Street Journal berichtet“, hat ein Berufungsgericht eine Entscheidung aufrecht erhalten, wonach Rambus in dem Rechtsstreit bestimmte Dokumente offen legen muss. Die Börsianer werteten die Entscheidung als schlechtes Zeichen für Rambus. Die Kurse des Unternehmens gaben an der Wall Street stark nach und fielen auf ein neues 52-Wochen-Tief.
Der Streit zwischen Rambus und Infineon läuft schon seit vier Jahren. Rambus klagte gegen Infineon, da es seine Rechte am DRAM-Produktionsverfahren verletzt sah. Der deutsche Chiphersteller antwortete mit einer Gegenklage. Im Mai dieses Jahres haben die Kalifornier schließlich eine Milliardenklage gegen Micron, Infineon, Siemens und Hynix eingebracht. Rambus wirft den vier Firmen Kartellbildung vor, mit der de Wettbewerb behindert und die Entwicklung bei Speicherchips beeinträchtigt werde.
Die jetzt gefällte Gerichtsentscheidung, wonach Rambus bestimmte Dokumente offen legen muss, wird als schwere Niederlage für das kalifornische Unternehmen gewertet. Rambus hatte die Unterlagen bisher unter Hinweis auf den Informationsschutz zwischen Anwalt und Mandant unter Verschluss gehalten. Nach Meinung von Analysten bedeutet das Vorgehen des Gerichts, dass sich das Verfahren noch länger hinziehen und für Rambus riskanter werde.
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