Popup-Blocker sollten eigentlich dafür sorgen, dass eine der nervigsten Werbeformen im Cyberspace zurückgedrängt wird. Funktioniert hat dies nur eine Zeitlang, denn inzwischen haben Programmierer Techniken entwickelt, die die ungeliebten Anzeigen trotz Blocker wieder an die Oberfläche befördern.

Diese Erfahrung machte auch Paul Haigh, der die Google-Toolbar mit Popup-Blocker im Januar installiert hatte. Die Software „hat für zwei Monate phantastisch funktioniert und alles geblockt“, so der Brite. „Dann waren die Popups wieder zu sehen, hauptsächlich auf Websites aus den USA, auf denen viel Werbung gemacht wird.“

Ähnlich wie bei Virenentwicklern und Anti-Virus-Spezialisten hat sich auch zwischen den Herstellern von Popup-Blockern und den Marketingunternehmen ein Katz- und Mausspiel entwickelt. Da diese nicht auf das gewinnträchtige Werbeformat verzichten wollen, setzen sie alles daran, entsprechende Workarounds zu entwickeln.

Derzeit nutzen rund 30 Prozent der Surfer einen Blocker. Da sich Microsoft nun ebenfalls dazu entschlossen hat, mit dem XP SP2 eine entsprechende Software auszuliefern, dürfte dieser Wert in der zweiten Jahreshälfte deutlich ansteigen. Experten erwarten jedoch, dass findige Entwickler schon nach kurzer Zeit eine Lösung parat haben werden, den Microsoft-Blocker zu umgehen. Dank der Vormachtsstellung des Internet Explorers funktioniert ein potentieller Workaround dann auch gleich bei der Mehrzahl der Anwender.

Studien zufolge hat sich die Zahl erfolgreich angezeigter Popups in den letzten zwei Jahren trotz entsprechender Gegenmaßnahmen verdreifacht. Demnach waren im April 6,4 Prozent aller Internet-Werbemaßnahmen Popups, vor zwei Jahren lag die Zahl noch bei 1,8 Prozent.

ZDNet.de Redaktion

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