Südkorea wird am morgigen Samstag eine landesweite Kampagne gegen die Abhängigkeit vom Internet sowie gegen Web-Pornographie und unerbetene E-Mails starten. Ziel ist das Erreichen einer „gesünderen“ Netzumgebung. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap heute unter Berufung auf einen Regierungsbeamten. Ob konkrete Maßnahmen zur Regulierung getroffen werden sollen, wurde nicht bekannt.
Die Internet-Kampagne wird getragen von einer Reihe von zuständigen Ministerien, zivilen Organisationen und religiösen Gruppen sowie Medienunternehmen. Zu einem Großteil geht es dabei darum, vor allem Kinder davon abzuhalten, in die Abhängigkeit vom Internet zu gelangen. Das könne durch Chatrooms, Online-Spiele und Pornographie geschehen, betonte das südkoreanische Ministerium für Information und Kommunikation.
In den vergangenen Wochen hatten die Regierungen Vietnams, Chinas und Simbabwes weitaus autoritärere Maßnahmen ergriffen, um das Internet „sauber“ zu halten. Laut einem Erlass der kommunistischen Regierung Vietnams von Mitte Mai dieses Jahres ist es nun unter anderem verboten, das Internet dazu zu nutzen, die Gesellschaftsordnung oder die Sicherheit zu stören bzw. die Gewohnheiten und Traditionen des Landes zu verletzen.
China hatte bereits Anfang Mai 8600 Internetcafes ohne Lizenz schließen lassen, die nach Ansicht der Regierung Jugendlichen Zutritt gewährt und „ungesunde“ Informationen online verbreitet haben. In Simbabwe hielt die Regierung Internet Service Provider dazu an, den E-Mail-Verkehr zu überwachen und „schädlichen“ Content vom Land fernzuhalten.
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