Noch Anfang April hatte Google mit der Ankündigung, seinen kostenlosen E-Mail-Service Gmail mit einem GByte Speicher auszustatten, für gehörigen Wirbel gesorgt. Inzwischen, so scheint es, sind die Kalifornier jedoch etwas ins Hintertreffen geraten. Denn während Gmail noch immer in der Testphase ist, haben Konkurrenten wie Lycos inzwischen nachgezogen und haben Ein-GByte-Services bereits zum Bestandteil ihrer Produktpalette gemacht. Im Gegensatz zu Google sind diese aber kostenpflichtig.
Inzwischen hat das britische Unternehmen Planet-Tolkien ebenfalls einen entsprechenden E-Mail-Service auf die Beine gestellt, für den jedoch monatlich sieben Dollar berechnet werden. Nach eigenen Angaben konnte das Unternehmen bislang 1800 Kunden gewinnen.
„Wir bauen den Funktionsumfang aus und verlangen künftig Geld dafür. Wir ahnten, dass Kunden an einem solchen E-Mail-Dienst Interesse haben könnten“, so der Gründer des Unternehmens. Ursprünglich wollte Planet-Tolkien nur zehn MByte Speicher anbieten. Nachdem Google mit Gmail vorgeprescht war, habe man sich jedoch dazu entschlossen, die Kapazität aufzustocken.
Gmail refinanziert sich durch die Platzierung von kontextabhängigen Werbeanzeigen in E-Mails. Dieses Business-Modell hatte unter Datenschützern weltweit Proteste ausgelöst, da der Text jeder E-Mail gescannt wird. In den USA wurden inzwischen sogar Gesetze erlassen, die den Umgang mit den aus diesem Vorgang gewonnenen Daten stark reglementieren.
ZDNet ist bereits der Frage nachgegangen, ob es sich bei Gmail um einen E-Mail-Spion oder ein tolles Online-Archiv handelt.
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