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Steve Jobs gibt Rätsel auf

Steve Jobs, Pixar- und Apple CEO, scheint sich noch keine konkreten Gedanken über einen Disney-Nachfolger gemacht zu haben. Das Joint-Venture zwischen Disney und Pixar endet im kommenden Jahr, die Filme „The Incredibles“ und „Cars“ sind die vorerst letzten Werke von Pixar-Disney. Spekulationen von Analysten und Hollywood-Kennern über das Danach häufen sich, wie die „New York Times“ berichtet.

Vor bereits zwei Monaten habe Sony Pictures Entertainment Jobs in die Studios nach Culver City (Kalifornien) eingeladen, Jobs habe den Besuch bis heute noch nicht gemacht, heißt es von einem Sony-Mitarbeiter. Jobs telefoniert zwar hin und wieder mit dem Warner Brothers Entertainment-CEO Alan Horn, der auch Interesse an Pixar zeigt, aber auch hier weiß man nichts Genaueres. Die Gespräche mit Metro-Goldwyn-Mayer hat Jobs bisher verweigert. Über die Gespräche mit potenziellen Partnern meinte Jobs: „Wir reden, aber vielleicht nicht so viel wie sie gerne möchten“.

Einige Analysten glauben, dass Jobs auf eine weitere Zusammenarbeit mit Disney hofft, sofern sich die Beziehung zwischen Disney-CEO Michael D. Eisner und Jobs wieder glättet oder Disney einen anderen CEO bekommt. Immerhin sprechen Pixar-Filme das klassische Disney-Publikum an und die gemeinsam erzielten Gewinne spiegeln dies wieder. Richard A. Bilotti von Morgan Stanley glaubt, dass Disneys Gewinne ohne Pixar sich um bis zu 40 Millionen Dollar verringern könnten.

Andere glauben, dass sich Jobs einfach nur Zeit lassen will, einen neuen Partner zu finden, immerhin hat er noch bis 2006 Zeit dafür. Jobs hat aber gesagt, dass er nur einen Vertriebspartner sucht. Die Filme sollen also von Pixar finanziert werden und ein Großteil der Gewinne der Filme soll in Pixars Kassen fließen. Die fünf Pixar-Filme, unter anderem „Findet Nemo“ oder „Die Monster AG“ haben weltweit in den Kinos rund 2,6 Milliarden Dollar eingespielt.

Möglich ist auch, dass Pixar in Zukunft ohne Partner produzieren wird, wie einige Veränderungen in der Pixar-Personalebene vermuten lassen könnten. Im März holte Pixar Simon Backs als CFO zu sich, der früher in der gleichen Position bei FOX tätig war. Backs hatte unter anderem den FOX-Vertrieb der Star Wars-Filme überwacht. Auch Tom Prichard ist neu bei Pixar, er wechselte von einem Spielzeughersteller zum Animationsfilm-Hersteller und ist zuständig für die Entwicklung und Betreuung der Merchandising-Produkte. Weiters soll das Pixar-Headquarter in Emeryville (Kalifornien) erweitert werden und Außenstellen, wie zum Beispiel die Lizenzstelle, sollen dorthin verlegt werden.

ZDNet.de Redaktion

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