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Schwacher Dollar beschert IBM Umsatzwachstum

Der IT-Riese IBM hat im ersten Quartal 2004 den Umsatz um elf Prozent auf 22,25 Milliarden Dollar gesteigert. Der Nettogewinn lag mit 1,6 Milliarden Dollar oder 0,93 Dollar pro Aktie ebenfalls über dem Profit des Vorjahres von 1,4 Milliarden Dollar oder 0,79 Dollar pro Aktie, teilte IBM in der Nacht zum Freitag mit. Die gute Performance ist aber vor allem auf den schwachen Dollar zurückzuführen: Ohne Währungsschwankungen wäre das Umsatzwachstum mit drei Prozent deutlich geringer ausgefallen. Die Analysten, für die Big Blue als ein Indikator der Entwicklung der IT-Industrie dient, sind daher laut Wall Street Journal (WSJ) nicht zufrieden.

Das Umsatzwachstum sei weltweit in allen Regionen zu verzeichnen. Vor allem im Bereich großer Computer werde von Unternehmen und Regierungen wieder investiert, um die Infrastruktur zu erneuern. Dies sei ein deutliches Zeichen für einen IT-Aufschwung. „Wir haben auf die fundamentalen Änderungen in der Dynamik der IT-Industrie reagiert und signifikante Investitionen sowie eine Neupositionierung während des Downturns vorgenommen“, sagte IBM-Chef Samuel Palmisano. Diese strategischen Schritte zahlen sich nun aus. „Wir bleiben weiter enthusiastisch für unseren Ausblick auf 2004“, so Palmisano. Die Einschätzungen der Analysten für das Geschäftsjahr 2004 bezeichnete er als „angemessen“. Sie erwarten laut WSJ einen Gewinn von 4,93 Dollar pro Aktie (plus 14 Prozent) bei einem Jahresumsatz von rund 95,7 Milliarden Dollar (plus 7,4 Prozent).

Analysten waren laut WSJ vor allem von der schwachen Performance der Service-Sparte von IBM (Global Services) enttäuscht. In dem Bereich erwirtschaftet der Konzern die Hälfte seines Umsatzes, der im ersten Quartal bei 11,1 Milliarden Dollar lag. Unter Berücksichtigung der Währungsschwankungen bedeutet dies eine magere Steigerung von nur einem Prozent (der schwache Dollar macht ein Plus von neun Prozent daraus). Der Hardware-Bereich legte beim Umsatz hingegen auch auf Basis konstanter Währungen um zehn Prozent zu (16 Prozent dank Dollarschwäche) und erreichte ein Volumen von 6,7 Milliarden Dollar. Der Software-Bereich kam auf einen Umsatz von 3,5 Milliarden Dollar (plus elf Prozent beziehungsweise drei Prozent). Der Umsatz der Halbleiter-Sparte schrumpfte um neun Prozent und musste einen Vorsteuerverlust von 154 Millionen Dollar verbuchen.

ZDNet.de Redaktion

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