Beim US-Computerhersteller Dell hat die Anzahl der Mitarbeiter außerhalb der USA zum ersten Mal die der in den USA angestellten übertroffen. Das berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ) heute, Dienstag, unter Berufung auf eine Dell-Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC. Demnach waren zum 30. Januar 2004 fast 24.000 Arbeiter außerhalb der USA, aber nur noch 22.000 in den USA beschäftigt. Die Anzahl der US-Angestellten sank damit gegenüber dem Vorjahr von 27.000 um 18 Prozent.
Die Umsätze, die außerhalb der USA erwirtschaftet wurden, stiegen auf 36 Prozent an (2001: 33 Prozent). Innerhalb desselben Zeitraumes legten die US-Umsätze um 24 Prozent auf 26,5 Mio. Dollar zu. Die Zunahme der Mitarbeiterzahl außerhalb der USA lässt sich laut WSJ auf die Strategie des Konzerns zurückführen, mehr auf die schnell wachsenden Märkte in Europa und Asien zu setzen. Im vierten Quartal 2003 stieg die Anzahl der verkauften Einheiten allein in China um 36 Prozent.
Zusätzlich lagerte Dell in den vergangenen Monaten weitere Aktivitäten in Billiglohnländer aus, um Kosten zu sparen. Nach Angaben des Unternehmens sind so erst kürzlich Geschäfte zur Kundenbetreuung in Indien, Panama, Marokko und der Slowakei aufgenommen worden. Allerdings hatte der Computerriese auch schon Rückschläge beim Outsourcing hinnehmen müssen: Die nach Indien ausgelagerten Call-Center-Aktivitäten waren nach massiven Kundenbeschwerden über mangelnde Qualität wieder in die USA zurückgeholt worden.
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