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Progress Software Corporation schafft es in die Integrator-Hitliste

Zu den prominenten Endkunden dieser Produktlinie gehört das Luxusschiff „Queen Mary II“. Das Softwarehaus Discovery Travel Systems entwickelt damit ein Online-Management- und Security-System für Passagiere und Crew. Wer an Bord geht, bekommt einen Smart-Card-Ausweis. Dieser erlaubt nicht nur jedem zu telefonieren, einzukaufen, im Restaurant Sitzplätze zu reservieren, die Tür aufzuschließen, sich an- und abzumelden. Die Karte ermöglicht über weitere Reader in Treppen, Fahrstühlen und anderen neuralgischen Punkten zudem, jederzeit zu bestimmen, ob sich Menschen in gefährdeten Bereichen aufhalten.

Neben der Progress-Linie erweist sich Data Direct, Hersteller von Datenbanktreibern, als Dauerbrenner. Er kam im vergangenen Jahr für rund 88 Millionen Dollar zur Progress-Gruppe. Jüngstes Baby aus dem Produktangebot von Data Direct, das 1999 als Teil von Merant, (Intersolv + Microfocus) entstand, sind Komponenten für datenbankübergreifende XML-Abfragen. Bei Progress ist man überzeugt, dass X-Query die jetzige Abfragesprache SQL (= Structured Query Language) ersetzen wird und setzt daher große Hoffnungen in die neuen Treiber.

Als überlebensstark entpuppt sich auch die Progress-Division Objectstore, die die gleichnamige objektorientierte Datenbank weiterentwickelt und vermarktet. Das Datenbank-Management-System, zurzeit in der Version 6.2 SP erhältlich, stammt ursprünglich von der Firma Object Design und kam auf den Markt als auch Versant, Poet und Objectivity mit objektorientierten Systemen die relationalen vom Markt vertreiben wollten. Schon bald stellte sich heraus, dass die neue Technik lediglich einen Nischenmarkt besetzen würde. Sie ist vor allem in der Telekommunikationsbranche verbreitet. Object Design erweiterte sein Produktspektrum etwa um XML-Technik, nannte sich Excelon und bekam eine Division Object Design – bis die komplette Firma 2002 von Progress gekauft wurde.

Mark Palmer, als Director of Marketing für die Positionierung von Objectstore verantwortlich, siedelt das Produkt nun vornehmlich im Umfeld von Echtzeit-Verarbeitung an. Gemeint sind keine Produktionsprozesse, sondern zeitnahe, Event-gesteuerte Online-Informationen. Zum Beispiel kündigte das Unternehmen vor kurzem die Unterstützung von RFID-Technik (RFID = Radio Frequency Identification) an. Hierbei werden Produktinformationen auf punktgroßen Chips gespeichert, die über Antennen per Funk beschrieben und gelesen werden können. Derart ausgestattete Labels sollen im Warenverkehr etwa den Barcode ersetzen.

Objectstore unterstützt den für einen RFID-Betrieb wichtigen Electronic Product Code (EPC). Dabei handelt es sich um eine Identifikationsnummer, die von EAN International und dem Uniform Code Council (UCC) spezifiziert wurde und nun in der Version 1.0 vorliegt.

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ZDNet.de Redaktion

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