MCI hat dem Verkauf seiner Mehrheitsanteile an der brasilianischen Telefongesellschaft Embratel Participacoes an den mexikanischen Konkurrenten Telefonos de Mexico (Telmex) zugestimmt. Wie das Wall Street Journal (WSJ) heute unter Berufung auf firmennahe Kreise berichtet, beträgt der Kaufpreis 360 Millionen Dollar.
Der früher als WorldCom bekannte Konzern MCI, der sich derzeit aufgrund von Bilanzfälschungen noch unter Gläubigerschutz nach Chapter 11 befindet, hatte den Verkauf seiner Anteile in Höhe von 51,8 Prozent bereits im November im Zuge der Restrukturierung angekündigt. Die Frist für die Einreichung von Angeboten war am vergangenen Freitag ausgelaufen. Dem Verkauf müssen nun nur noch die brasilianischen Regulierungsbehörden sowie das US-Konkursgericht zustimmen.
Die anderen Bieter waren laut WSJ Embratels Pensionsfond Telo sowie ein Konsortium aus drei brasilianischen Festnetz-Telefongesellschaften. Telmex konnte sich vor allem aufgrund seiner höheren Liquidität durchsetzen. Bei dem brasilianischen Konsortium wären außerdem Probleme mit den Regulierungsbehörden zu erwarten gewesen.
Telmex setzt mit der Übernahme der Mehrheit an Embratel seine Expansionsbestrebungen in Südamerika fort. Erst im Februar hatte das Unternehmen für 171 Millionen Dollar plus Übernahme der Verbindlichkeiten AT&T Latin America gekauft. Die Mobilfunktochter America Movil übernahm im vergangenen Jahr die brasilianische Mobilfunksparte von BellSouth für 625 Millionen Dollar.
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