Categories: Workspace

Sun mit neuen Opteron- und Sparc-Servern

Wie bereits berichtet berichtet, setzt Sun neben seinen Sparc-Prozessoren jetzt auch AMDs Opteron in neuen Servern ein. Das Unternehmen bestätigte am Dienstag entsprechende Vorab-Meldungen.
Schon für 2.795 Dollar gibt es ab April einen Sun-Server namens V20z, der mit zwei Opterons ausgestattet ist. Suns Strategie-Chef Mark Tolliver erwartet sich von den Maschinen 20 bis 100 Prozent mehr Leistung als von vergleichbaren Systemen mit Intels Xeon. Die Rechner werden zunächst mit Linux oder einer 32-Bit-Version von Suns Solaris angeboten. Tolliver versprach aber für die zweite Jahreshälfte eine 64-Bit-Version von Solaris – ein deutliches Bekenntnis zum Opteron. Das sieht auch Gordon Haff so, Analyst bei Illuminata: „Es gibt etliche Anzeichen, dass Sun seine Religion von ‚immer-alles-Sparc‘ aufgegeben hat und den Opteron voll ausreizen will“.

Für die grösseren Server des Unternehmens setzt Sun jedoch weiter auf die hauseigenen RISC-Prozessoren. So werden laut Mark Tolliver ab März die ersten Rechner mit dem UltraSparc IV erscheinen, bei dem zwei CPU-Kerne des Vorgängers UltraSparc III in einem Gehäuse enthalten sind. Sun folgt damit IBM, welche dieses Konzept des „Dual-Core“ seit 2001 mit dem Power4 anbieten und HP, die auf Basis der PA-RISC-Architektur seit dem Modell PA-8800 ebenfalls Dual-Cores im Markt haben. Bei Sun soll der Umstieg auf die neue CPU sehr schnell erfolgen, da sie sockelkompatibel zum Vormodell ist. Der UltraSparc IV startet mit 1,05 und 1,2 GHz. Für den letzten Generationswechsel brauchte Sun über ein Jahr, jetzt soll er in sechs Monaten abgeschlossen sein.

Auch bei den Top-Modellen von Sun, der Linie „Fire E25K“, bleibt man beim UltraSparc. Diese Server können bis zu 72 Prozessoren enthalten, und sollen ab April mit der vierten Generation der CPU ausgeliefert werden. Der Einstiegspreis liegt hier bei 825,000 Dollar, Suns Marketing-Chef Steve Campbell veranschlagt für eine „typische“ Konfiguration mit 48 Prozessoren bei 1,05 GHz und 192 GByte Arbeitsspeicher aber 2,24 Millionen Dollar. Noch ohne Preis sind die etwas kleineren neuen Server der Linien E20K (36 CPUs) und E2900 (12 CPUs), die laut Sun im April erscheinen sollen. Die ersten lieferbaren Maschinen mit dem UltraSparc IV werden laut Steve Campbell im März die Modelle E4900 (12 CPUs) und E6900 (24 CPUs) sein.

Mit seiner Doppel-Strategie „Opteron für kleine, Sparc für grosse Server“ will Sun endlich aus den roten Zahlen heraus kommen. Seit elf Quartalen in Folge muss das Unternehmen stets einen geringeren Umsatz als im Vorjahresvergleichszeitraum hinnehmen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago