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Jahresrückblick 2003

Der lang erwartete 64-Bit-Chip von AMD sollte bereits Ende 2002 das Licht der Welt erblicken. Die schlechte Ausbeute beim neuen SOI-Verfahren (Silicon on Insulator) ließ AMD den Start der neuen CPU verschieben. Anfang Februar wurde bekannt, dass der Intel-Konkurrent für April den Start der Server-Chips Opteron vorgesehen hat.

Seit Anfang Februar liefert Computerhersteller Sun sein hauseigenes Betriebssystem Solaris auch für die x86-Plattform aus. Damit folgt der Anbieter von RISC-basierenden Workstations und Servern einem allgemeinen Trend im Servermarkt in Richtung x86-Architekur. Von Sun sollte dies nicht der letzte Schritt in Richtung x86 in diesem Jahr gewesen sein. Im November gab der einstige Branchenleader bekannt, dass im kommenden Jahr auch Opteron-Server angeboten werden sollen.

Intels neuer Notebookchip Pentium M, geisterte schon seit einiger zeit unter dem Codenamen Banias durch die Presse. Im Februar gab der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel den Vorstellungstermin seiner neuen Mobiltechnologie bekannt. Am ersten Tag der Cebit, dem 12. März 2003, sollte die unter der Bezeichnung Centrino entwickelte Mobiltechnologie, bestehend aus dem Prozessor Pentium M und einem Chipsatz mit Wireless-LAN, das Licht der Welt erblicken.

Schon seit der Vorstellung des Radeon 9700 Pro im August 2002 hat der einstige Performance-Leader Nvidia es sehr schwer, konkurrenzfähige Produkte gegenüber dem ATI-Chip zu positionieren. An der unangefochtenen Spitzenstellung des ATI-Chips konnten auch die zahlreichen Treiber-Optimierungen von Nvidia nichts ändern. Die ablehnende Haltung gegenüber dem Standard-Benchmark für Grafikchips 3D Mark 2003 änderte an der Situation nur wenig. Inzwischen hat sich die Haltung Nvidias gegenüber dem 3D Mark 2003 dank zahlreicher Optimierungen für diesen Benchmark entspannt. Allerdings wird das Testprogramm von vielen Redakteuren nicht mehr zur Leistungsermittlung der Grafikchips eingesetzt, da die Nvidia-Optimierungen als eher fragwürdig eingestuft werden. Bei herkömmlichen Spielen ist der Geforce FX immer noch deutlich langsamer als die ATI-Technik.

Auf dem Intel Developer Forum hat Intel den Abgesang auf die einstige favorisierte Speichertechnologie DRDRAM der Firma Rambus eingeläutet. Auch Intel hat merken müssen, dass man gegen den Markt keine Technologie durchsetzen kann. Spät aber noch rechtzeitig hat der weltgrößte Halbleiterhersteller im Februar verkündet, dass zukünftige Intel-Chipsätze ausschließlich die im Markt dominierende Double Data Rate (DDR)-Speichertechnik unterstützen.

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ZDNet.de Redaktion

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