Der von Linus Torvalds mit der Entwicklung des Linux-Kernels 2.4 betraute Marcelo Tosatti will in Kürze keine neuen Funktionen mehr hinzufügen, um einen schnellen Wechsel auf den kommenden Kernel 2.6 zu forcieren. Einige Programmierer zeigen sich jedoch verärgert. Die aktuell in der Entwicklung befindliche Version 2.4.24 solle zwar noch einige umfangreiche Änderungen enthalten, die Versionen 2.4.25 und darüber sollen dann aber nur noch Bugfixes sein.
„Version 2.6 wird jeden Tag stabiler und hoffentlich noch im Dezember oder im Januar veröffentlicht“, so Tosatti in einem Posting der Linux Kernel Mailing Liste. Der Kenel 2.6 befindet sich aktuell in der Entwicklung und soll unter anderem durch eine verbesserte Unterstützung von Multiprozessor-Servern für eine höhere Akzeptanz des Open Source-Betriebssystems bei großen Firmen sorgen.
Die Entscheidung von Tosatti, einen schnellen Wechsel zu forcieren, stößt jedoch nicht überall auf Akzeptanz. So widerstrebt es einigen, zu diesem frühen Zeitpunkt auf ungetestete Software umzusteigen. SGI-Programmierer Nathan Scott hatte Tosatti die Integration des SGI-Dateisystems XFS vorgeschlagen. Tosatti wies die Anfrage zurück und sagte, XFS solle stattdessen für die Integration in Kernel 2.6 eingereicht werden.
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