Wer sich in der Öffentlichkeit den Finger ins Ohr steckt, wird in Zukunft vielleicht nicht gleich als unhöflich gelten: Ein japanischer Ingenieur hat ein „Handy“ entwickelt, bei dem der Finger zur Sprachübermittlung benutzt wird. Das Mobiltelefon „Finger Whisper“ besteht aus einem Armband, das digitale Sprachsignale in Schwingungen umwandelt und an die Handknochen übermittelt. Um einen Gesprächspartner zu verstehen, muss der Benutzer einen Finger als Hörer in sein Ohr stecken, wo die Vibrationen in für das menschliche Gehirn verständliche Sprachsignale umgewandelt werden.
Wie das britische Wissenschaftsmagazin „New Scientist“ berichtet, ist im Prototyp von „Finger Whisper“ ein Armband-Mikrofon untergebracht, damit die Kommunikation nicht als Einbahnstraße verläuft. Wähltasten hat das Gerät nicht; Nummer oder Name des gewünschten Gesprächspartners werden ins Mikrofon gesprochen. Für die Anwahl sorgt eine Spracherkennungs-Software. Zum „Auflegen“ und „Abnehmen“ muss der Nutzer Daumen und Zeigefinger zusammenführen. Erfunden wurde das handliche Mobiltelefon vom japanischen Forscher Masaaki Fukumoto. Fukumotos Arbeitgeber, der Mobilfunk-Riese NTT DoCoMo, setzt die Idee um.
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