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SAP SI: Fortschritte bei Übernahmegesprächen

Der IT-Dienstleister SAP SIkommt bei seinen noch für dieses Jahr angepeilten Unternehmenszukäufen nach eigenen Angaben weiter voran. Eine erste, kleinere Übernahme ist bereits unter Dach und Fach. Die Gespräche mit Unternehmen im Inland und Ausland seien „weit fortgeschritten“, sagte der Vorstandschef der Dresdner SAP-Tochter, Bernd-Michael Rumpf, am Mittwoch. „Ob das unter dem Weihnachts-Gabentisch liegt oder im Januar passiert, halten wir nicht für den wesentlichen Faktor“, fügte er hinzu. Finanzchef Joachim Müller sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Umsatzrendite werde 2003 am oberen Ende der angepeilten Spanne von 12 bis 14 Prozent liegen. Die im TecDax notierte Aktie erreichte mit mehr als 16 Euro zeitweise ein Jahreshoch.

Bereits im September habe SAP SI für einen nicht genannten Betrag das schweizerische SAP-Beratungshaus SLI Consulting in Regensdorf bei Zürich übernommen, das mit 53 Mitarbeitern 2003 neun Millionen Euro Umsatz erwartet. Damit baue SAP SI sein Geschäft im Nachbarland deutlich aus. „Aber das ist noch nicht die Übernahme, die man von uns erwartet“, sagte ein Sprecher.

Rumpf kündigte weitere Zukäufe „in den nächsten Monaten“ an. Das größte Augenmerk gehört dabei dem US-Markt. „Wir sind in den USA relativ weit“, sagte Müller. Dort will SAP SI seinen Umsatz durch Akquisitionen auf 70 Millionen Euro verdoppeln. Kleinere Zukäufe im deutschsprachigen Raum plant das Unternehmen in der Strategieberatung, der Integration von Softwaresystemen und in der Betreuung von Anwendungen.

Mit Hilfe der erwarteten Übernahmen könnte der Umsatz von SAP SI in diesem Jahr nach den Vorstellungen von Müller wieder an das Vorjahresniveau heranreichen. Aus eigener Kraft werde das Volumen trotz der hohen Auslastung von durchschnittlich 85 Prozent voraussichtlich leicht unter Vorjahr liegen, sagte der Finanzvorstand. In den ersten neun Monaten lag der Umsatz wechselkursbereinigt 6,5 Prozent niedriger. Im dritten Quartal war er mit 70,6 (Vorjahr: 73,3) Millionen Euro zwar höher als im zweiten, aber unter anderem wegen des schwachen Dollar noch immer unter dem Vorjahresniveau.

Das Konzernergebnis von SAP SI verdoppelte sich wegen des Wegfalls der Restrukturierungskosten nach dem abgeschlossenen Firmenumbau im dritten Quartal auf 7,0 (3,7) Millionen Euro nahezu. „Das Hauptaugenmerk im gegebenen Marktumfeld liegt nach wie vor in der Steigerung der Profitabilität“, heißt es im Quartalsbericht. Bis zum Jahresende rechnet SAP SI mit einer Umsatzrendite auf Ebit-Basis von zwölf bis 14 Prozent; in den ersten neun Monaten lag sie bei 13,5 Prozent. „Voraussichtlich landen wir am oberen Ende der Range“, sagte Müller. Mehr sei angesichts der kaum noch zu steigernden Auslastung nicht drin.

ZDNet.de Redaktion

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