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Siemens Business Services setzt Informatica ein

Mitarbeiterverwaltung und Personalmanagement sind zentrale Komponenten für eine erfolgreiche Personalarbeit. Die Ziele: Höhere Wettbewerbsfähigkeit, Einsparpotenziale sowie optimaler Einsatz von Mitarbeitern. Ein kleiner Meisterbetrieb kann seine Angestellten vielleicht noch erfolgreich aus dem Kopf heraus koordinieren. Größere Unternehmen setzen spezielle Software ein. Aber wie managt einer der weltweit größten Konzerne sein Personal?

Siemens Business Services verwaltet die Personaldaten von mehr als 250.000 Siemens-Mitarbeitern. Zusätzlich muss noch eine Vielzahl von Verfahren im Umfeld des Personalmanagements abgewickelt werden, wie etwa Reisekostenabrechnung, Mehrarbeit, Urlaubsanträge oder Aktienbestellung.

Die Antwort auf diese Herausforderung hoffte Siemens Business Services bei Informatica zu finden: Die Software des amerikanischen Spezialisten für Business Analytics liefert die Werkzeuge für die Bereitstellung einer zentralen Integrationsplattform für Daten der Personalverfahren. Entscheidend für die Auswahl des „Powercenter“ war die hohe Skalierbarkeit und die flexible Handhabung des Systems, das eine schnelle Implementierung erlaubt.

Siemens Business Services ist einer der größten IT-Dienstleister in Deutschland. Der Bereich Human Resources Management ist spezialisiert auf IT-Lösungen für modernes Personalmanagement. Er bietet von der Management-Beratung über Lösungen und Services bis hin zu Betrieb, Betreuung und Outsourcing die komplette Wertschöpfungskette zum Thema Mitarbeiter Lifecycle und Personalorganisation an. Zu den Aufgaben gehört unter anderem die Auswahl der entsprechenden Softwarewerkzeuge. Neben renommierten externen Kunden werden auch die Personalverfahren für die Siemens AG und ihre Beteiligungsgesellschaften betreut.

Siemens hat somit auch für die eigene Personalarbeit eine ehrgeizige Vision: Über ein Online-Portal sollen Self-Services für alle Mitarbeiter abzuwickeln sein. „Unser Ziel ist es, eine gemeinsame Datenquelle für alle Mitarbeiter anzubieten“, erklärte Peter Finger, Competence Leiter Enterprise Portals. „Unsere mehr als 40 Online-Applikationen sollen sich daraus die zentralen Daten holen und wieder ablegen.“

Diese Vorgabe klingt einfach und klar strukturiert – tatsächlich bedeutet dies eine große Herausforderung. Während die konzeptionelle Struktur der Personalverfahren sehr übersichtlich ist, stecken die Schwierigkeiten im Detail. Bei 250.000 aktiven Mitarbeitern in Standorten auf der ganzen Welt, geht es nicht nur um Performance und Ladezeiten des Systems, es müssen auch eine Vielzahl unterschiedlichster Datenformate in einer zentralen Datenbank zusammengeführt werden. Ein einheitliches Zugriffsmodell für die angeschlossenen Verfahren musste geschaffen werden und bestehende Insel-Lösungen zur Datenhaltung und –bereitstellung integriert werden. Außerdem sollte sich der Aufwand für Betrieb und Pflege der Datenintegration reduzieren. Zusätzlich musste die heterogene Datenbank-Landschaft mit diversen Informix- und Oracle-Instanzen in Richtung Oracle 8i migriert werden. Ein weiterer Punkt war die Ablösung der individuell programmierten Bewirtschaftungsabläufe mit Hilfe moderner, grafischer Werkzeuge zur Generierung von Datenflüssen. Der Ablauf im neuen System muss zentral gesteuert werden können.

Für das Projekt „Ident“(etwas kryptisch für „International Database for Personnel Applications and Tools“) wurde schon vor mehr als zehn Jahren das Fundament für die Entwicklung von Mitarbeiter Self-Services gelegt. Neben den technischen Herausforderungen sollte dieses Verfahren schrittweise in ein Online-Personalverfahren weiterentwickelt werden. Ident wurde damit das Daten-Fundament für die Siemens-eigenen Mitarbeiter Self-Services im Employee Portal, die über Intranet zur Verfügung stehen.

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ZDNet.de Redaktion

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