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Integrationsprojekte brauchen eine solide Architektur

Neben den klassischen Integrationsfunktionen bieten heute EAI-Suiten Feature für das Prozess- und Performance-Management, stellen Portale als Benutzer-Frondend zur Verfügung und unterstützen Web Services. Mit dem Prozess-Management lassen sich, wie der Name bereits sagt, Geschäftsprozesse modellieren und der Workflow beschreiben. Das Prozessmodell ist dabei das Abbild der realen Geschäftsprozesse, während der Workflow dessen technische Umsetzung im System darstellt. Der Nutzen liegt darin, dass sich Abläufe unternehmensübergreifend transparent und grafisch beschreiben lassen, so dass auch der Endanwender aus der Fachabteilung in der Lage ist, die Modelle zu verstehen und auf Konsistenz zu überprüfen. Ferner lassen sich die einzelnen Softwarebausteine innerhalb der EAI-Suite zentral überwachen und steuern.

Die Komponente Performance-Management – auch als Business Acitivity Monitoring (BAM) bezeichnet – lässt sich als eine Weiterentwicklung von BI-Funktionen beschreiben. Unternehmen sind damit in der Lage, die Leistungsfähigkeit ihrer Prozesse anhand vorher definierter Messpunkte aufzunehmen und diese dann zu bewerten. Typische Bespiele sind hier das Messen der Durchlaufzeit von Aufträgen oder die Reaktionszeiten auf Service-Anfragen von Kunden. Die Komponente Portal hat sich mittlerweile zur universellen Benutzerschnittelle für Daten, Applikationen und Dienste gemausert. Portale bieten personalisierten Zugriff auf interne und externe Applikationen, Workflows und unterstützten somit Benutzer in ihren kollaborative Aufgaben innerhalb und außerhalb von Betrieben.

Als neueste Technologie im Umfeld von Business Integration ergänzen Web Services den Funktionsumfang bestehender Anwendungen. Die Idee dahinter ist, dass Unternehmen via Internet-Standards (WSDL, UDDI und Soap) auf Dienste zugreifen können, die sie nicht selbst bereitstellen möchten oder auch Dritten ihre Leistungen in Form von Webservices anbieten.

Was bei der Euphorie über die Potentiale von EAI oft in Vergessenheit gerät, ist die Komplexität, welche die Einsatzmöglichkeiten mit den neuen Tools kennzeichnet: Technisch ist fast alles möglich, doch nützt dies nichts, wenn EAI kein fester Bestandteil der Unternehmens- und IT-Strategie ist. Denn EAI-Systeme gehören zu den „hochpreisigen“ Softwarelösungen und beginnen im Design der Geschäftsprozesse zusammen mit einer zugehörigen Architektur. Überdies sind die Produkte für ein Unternehmen nur dann sinnvoll, wenn sie exakt an die individuellen Bedürfnisse angepasst sind. Ein Standard-EAI-Tool aus dem Baukasten, das alle Probleme löst, gibt es nicht.

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ZDNet.de Redaktion

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