Der führende italienische Mobilfunkbetreiber Telecom Italia Mobile (TIM) hat im ersten Halbjahr einen geringeren Nettogewinn als im Vorjahr ausgewiesen. Der Vergleich werde jedoch dadurch verzerrt, dass der Gewinn des Vorjahres durch den Verkauf von Beteiligungen aufgebläht gewesen sei, teilte die Tochter der Telecom Italia am Montag in Mailand weiter mit.
Berücksichtige man diese Tatsache, habe TIM in den ersten sechs Monaten netto sogar 53,2 Prozent mehr als im Vorjahr verdient. TIM bestätigte zugleich frühere Angaben zum Geschäftsverlauf. Die Aktien von TIM, einer der profitabelsten Mobilfunkbetreiber Europas, waren zuvor an der Mailänder Börse etwas weniger als der Gesamtmarkt um 0,4 Prozent auf 4,16 Euro gestiegen.
TIM teilte mit, der Reingewinn sei im ersten Halbjahr auf 993 Millionen Euro von 1,295 Milliarden Euro im Vorjahr gefallen. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen, das zu 56 Prozent der Telecom Italia gehört, seinen Anteil an der französischen Bouygues Telecom und der österreichischen Mobilkom Austria für 647 Millionen Euro verkauft.
Analysten erwarten, dass die Wachstumschancen der TIM künftig begrenzt sind, da der italienische Mobilfunkmarkt als gesättigt gilt. Der Konzern hat sich bislang vorwiegend auf dem Heimatmarkt konzentriert, will nun aber auch im Ausland – vor allem in Brasilien – wachsen. TIM hatte schon im Juli mitgeteilt, der Umsatz sei um 6,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen und der Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) um 5,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.
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