Verbraucherschützer haben den Herstellern von Unterhaltungselektronik vorgeworfen, bei neuen Geräten Aspekte wie leichte Bedienung und Umweltschutz zu vernachlässigen. „Es ist ein Armutszeugnis für die angeblich so innovativen Hersteller, dass es trotz der permanenten technologischen Hochrüstung der Haushalte bis heute keinen einzigen Fernseher auf dem Markt gibt, der das Umweltzeichen verdient“, erklärte die Chefin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv), Edda Müller, zur Eröffnung der Internationalen Funkausstellung in Berlin.
Den Verbraucherschützern ist etwa der hohe Energieverbrauch vieler Geräte ein Dorn im Auge. „Es ist unglaublich, dass im 21. Jahrhundert ein Energiesparmodus und eine Abschaltautomatik nicht genauso selbstverständlich sind wie die Fernbedienung“, mahnte Müller die Hersteller. Allein durch den Standby-Betrieb vieler Geräte verbrauchten deutsche Haushalte und Büros jährlich rund 20 Milliarden Kilowattstunden Strom, rechnet die vzbv vor. Das entspreche dem gesamten Verbrauch Berlins.
Vielen sei nicht bewusst, dass sie allein durch Standby pro Jahr bis zu 130 Euro – fast ein Siebtel ihrer gesamten Stromausgaben – verschwendeten, mahnte Müller. Die Verbraucher rief die vzbv auf, beim Kauf neben dem Preis auch die Umweltverträglichkeit zu beachten.
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