Auf der Server-Messe Cluster World im kalifornischen San Jose zeigt IBM heute einen Opteron-Server. Er wird zwei der neuen 64-Bit-Server-CPUs von AMD enthalten. Das duale Rackmount-System misst 1,75 Zoll (4,5 Zentimeter) Höhe. In der zweiten Jahreshälfte 2003 soll es serienmäßig lieferbar sein. Gedacht ist es für den Einsatz in Clustern mit einer Vielzahl anderer Server.
Cluster-Systeme sind in Hochleistungsumgebungen derzeit sehr beliebt, zum Beispiel bei Pharma-Unternehmen, Autoherstellern und Banken, die alle intensive Berechnungen und Simulationen durchführen müssen. Als Prozessor für Cluster-Server ist Intels Xeon verbreitet; AMD will daneben mit dem Opteron Erfolg haben.
„In Bereichen, in denen bereits AMD-Prozessoren zum Einsatz kommen, ist die Akzeptanz für den Operton sehr hoch“, sagte Dave Turek, der Sprecher von IBMs „Deep Computing“-Team. Er verwies vor allem auf von der US-Regierung eingerichtete und finanzierte Laboratorien.
Auf AMDs Opteron laufen für Xeon und Pentium kompilierte 32-Bit-Applikationen. 64-Bit-Erweiterungen lassen einen zusätzlichen Geschwindigkeitszuwachs vor allem bei intensiven Berechnungen zu. Auch unterstützt der 64-Bit-Prozessor mehr Speicher. Jedoch müssen Betriebssystem und Applikationen eigens für 64-Bit-Applikationen kompiliert werden. Hier hat AMD vor allem Unterstützung aus Linux-Kreisen: Von Suse etwa gibt es eine für Opteron optimierte Linux-Distribution.
Neben IBM hat auch Fujitsu-Siemens eine Server-Lösung mit Opteron angekündigt, und auch von Sun werden entsprechende Geräte erwartet. Im sich entwickelnden 64-Bit-Prozessorumfeld konkurriert der AMD Opteron mit dem Itanium-Prozessor von Intel.
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