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Suse bringt Linux-Desktop für Unternehmen

Suse hat seinen Linux-Desktop für Unternehmen fertig gestellt und in den Handel gebracht. Konzipiert wurde das Windows-Konkurrenzprodukt für den Einsatz in Großunternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Firmen mit vernetzten Standorten. In Kombination mit dem Suse Linux Enterprise Server 8 können Unternehmen auf der ganzen Welt damit eine komplette Linux-Plattform einsetzen. Der Desktop kostet 544 Euro inklusive Installations-Kit und einem Jahr Wartung für fünf Workstations. Der Nürnberger Distributor garantiert eine fünfjährige Systempflege und bietet damit einen dauerhaften Investitionsschutz.

„Wir sind überzeugt, dass dieses Produkt den Einsatz von Linux auf Unternehmens-Desktops in der ganzen Welt entscheidend vorantreiben wird“, erklärte Richard Seibt, CEO von Suse. Erst vor wenigen Tagen hatte der neue Cheftechniker des Unternehmens, Jürgen Geck, gegenüber ZDNet eine große Offensive im Desktop-Bereich angekündigt. Für ihn steht außer Frage, dass auf dem Desktop-Markt große Marktanteile erobert werden können. Schlagendes Beispiel dafür sei die Bayerische Landeshauptstadt München, die dem Redmonder Konzern bekanntlich gerade erst eine spektakuläre Abfuhr erteilt hat. Als Alternative zu Windows wird Suses neuer Desktop zum Einsatz kommen.

In diesem Zusammenhang kündigte der Linux-Experte zudem erste Hardware-Zertifizierungen für seinen Linux-Desktop an: Noch im Juni erhalten die IBM Thinkpads A31 und T40 sowie der IBM Netvista-Desktop das Prüfsiegel „Certified for Suse Linux Desktop“. Damit sollen Anwender sicher sein können, dass Hard- und Software aufeinander abgestimmt sind. Neben IBM hat auch Hewlett-Packard die Weichen für eine enge Zusammenarbeit mit den Franken gestellt: „Der Linux Desktop markiert auf HP Desktops und Workstations eine neue Evolutionsstufe in der Linux-Entwicklung,“ äußerte sich etwa Martin Fink, Vicepresident Linux bei HP. „Die Anwender können damit den Preis/Performance-Vorteil von Linux nutzen, um ihre Unnternehmens-Anwendungen flexibel und effizient zu betreiben.“

In Kombination mit dem Suse Linux Enterprise Server 8 erhalten Unternehmen mit dem neuen Desktop eine komplette Linux-Unternehmensplattform. Die einheitliche Code-Basis beider Angebote vereinfache die Systemadministration innerhalb komplexer IT-Netzwerke erheblich. Mit dem Deskop können Benutzer sowohl Linux- als auch Windows-Werkzeuge einsetzen. Mit Suns Star Office 6.0 und Open Office.org 1.0.2 stehen zwei komplette Office-Pakete zur Verfügung. Aber auch Microsoft Office kann auf dem Linux Desktop genutzt werden. Denn zum Lieferumfang gehört standardmäßig auch Cross Over Office 2.0 von Code Weavers. Damit lassen sich Anwendungsprogramme wie Word, Excel und Powerpoint aus MS Office 97, 2000 oder XP ebenso nutzen wie MS Outlook, Visio 2000 und andere Microsoft-Anwendungen sowie IBM Lotus Notes. Nutzer haben damit die Möglichkeit, ohne zusätzliche Kosten die bestehenden Microsoft Office-Daten in die Linux-Welt zu migrieren.

Suses Linux Desktop verfügt neben verschiedenen Mail-Clients wie Kmail, Evolution oder Mozilla und Internet-Browsern über Kalender- und Datenaustausch-Funktionen mit PDAs und Schnittstellen für den Zugang zu Anwendungsservern und Mainframes mittels SAP Clients, Windows 2000 Terminal Clients und IBM Terminal Emulators. An Sicherheitsfunktionen bietet er das KDE-Desktop-Sicherheitssystem Kiosk sowie E-Mail- und Daten-Verschlüsselung.

An Werkzeuge für die Installation und Administration von großen Desktop-Umgebungen stehen Autoyast, Suse YOU (Yast Online Update) und KDE „Desktop Sharing“ zur Verfügung. Zusätzlich ist der Desktop für die Implementierung in einem Smart Client Framework sowie für den Einsatz von Ximian Red Carpet Enterprise vorbereitet.

ZDNet.de Redaktion

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