Anti-Viren-Spezialist Sophos übt sich in Fassungslosigkeit: Die Universität von Calgary in Kanada bietet Studenten einen Kurs darüber an, wie man Computer-Viren schreibt. Der Lehrgang „Computer Viruses and Malware“ soll im Herbst diesen Jahres starten. Nach dem Vorlesungsverzeichnis der Universität liegt der Fokus des Kurses auf der Entwicklung von schädlicher Software wie Computerviren, Würmern und Trojanern.
Der Dozent John Aycock hat die Unibehörde angeblich davon überzeugt, dass das Schreiben von Viren einen Teil des Kurses ausmachen sollte. Seiner Meinung nach führt dies zu einem besseren Verständnis, wie man Viren bekämpfen kann. „Sollten wir nun auch Kinder darin unterrichten, wie man ein Auto aufbricht, für den Fall, dass sie einmal Polizist werden wollen? Es ist nicht nötig, neue Viren zu schreiben, um zu verstehen, wie sie funktionieren und wie man sich davor schützen kann“, erklärte dagegen Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos. „Leider scheint die Uni Kurse danach zu planen, was für die künftigen Studenten am interessantesten erscheint, anstatt den Fokus auf Qualifikationen zu legen, die hilfreich im Anti-Viren-Markt sein können. Wird jedoch die Universität rechtlich und finanziell haftbar gemacht werden, wenn einer der im Kurs geschriebenen Viren sich ausbreitet und unschuldige PC-Anwender infiziert?“
Sophos unterstreicht, dass keiner der Analysten in den Sophos-Laboren Viren schreibt, da dies nicht erforderlich ist, um ein besseres Verständnis über die Bekämpfung von Viren zu erlangen. „Die Website der University of Calgary vergleicht dies mit dem Versuch, SARS zu bekämpfen. Aber Wissenschaftler entwickeln nicht wirklich einen neuen biologischen Virus, um ein wirksames Mittel dagegen zu finden“, erklärt Graham Cluley weiter. „Ganz im Gegenteil – sie tun das, was wir tun: gründliche Überprüfung neuer Bedrohungen und korrektes Verständnis sowie Analyse bestehender Gefahren. Das Wissen darüber, wie man neue Viren schreibt, ist vollkommen nutzlos – kann aber großen Schaden anrichten.“
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