Schlechte Kunde für Ebay und Co: Bei Internetauktionen kann ein per E-Mail abgegebenes Gebot unter Umständen nichtig sein. Wenn der Besitzer eines passwortgeschützten E-Mail-Kontos glaubhaft darlegen kann, dass er das Gebot nicht tatsächlich abgegeben hat, muss er die Ware weder annehmen noch bezahlen. Ein entsprechendes Urteil hat jetzt das Oberlandesgerichts Köln gefällt, wie die Deutsche Anwaltauskunft in Berlin mitteilt (Az.: 19 u 16/02).
In dem Streitfall hatte ein Mann angeblich über ein passwortgeschütztes E-Mail-Konto ein Gebot bei einer Internetauktion abgegeben. Bei dem Versteigerungsobjekt handelte es sich um eine Uhr, für die der Mann 18.000 Euro geboten haben sollte. Der Mann bestritt, dieses Gebot jemals gemacht zu haben, und weigerte sich, die Uhr anzunehmen und zu bezahlen.
Die Richter gaben ihm Recht. Eine Zahlungs- und Abnahmepflicht bestehe nicht. Die Sicherheitsstandards im Internet seien nicht so gut, dass man vom Verwender eines geheimen Passwortes automatisch auf denjenigen schließen könnten, dem dieses Passwort zugeteilt worden war.
Ähnlich wie beim Besitz von Kreditkarten könne der Besitzer eines E-Mail-Kontos nicht für jegliche Form des Missbrauchs haftbar gemacht werden.
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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