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„Pervasive Computing“ – die neue industrielle Revolution?

Allgegenwärtiges Pervasive Computing
Das einst als Konzept für weltbewegende Anwendungen wie vernetzte Toaster belächelte Pervasive Computing erobert sich mittlerweile außerhalb des Computerbereichs einen festen Platz. Immer mehr industriell eingesetzte Geräte und Objekte – von Heizsystemen in Bürogebäuden bis hin zu den Paletten in Lagerhäusern – werden durch integrierte Netzwerk-Chips mit Intelligenz ausgestattet, die eine Vielzahl von Daten übertragen. Die unterschiedlichsten Branchen können diesen Ansatz in verschiedener Weise nutzen, vor allem wenn die Geräte-Netzwerke mit Unternehmensanwendungen verknüpft werden, die Funktionen wie Wartung oder Lagerhaltung verwalten. Nachfolgend einige Beispiele für den möglichen Einsatz des Pervasive Computing.
Gebäudemanagement
Unabhängig betriebene Heizungsanlagen in Hotels oder Bürogebäuden können miteinander vernetzt werden um eine zentrale Verwaltung zu ermöglichen. Durch die statistische Erfassung des Energieverbrauchs können diese Netzwerke zu einer effizienteren Nutzung der Anlagen und damit zu gesenkten Kosten beitragen.
Medizinische Ausstattung
Vernetzte medizinische Ausstattung ermöglicht entfernte Überwachung und Reparaturen. Die Service-Mitarbeiter können den Betrieb eines Geräts überprüfen und Wartungsarbeiten vor Ort nur bei Bedarf ausführen. Durch Ferndiagnose und rechtzeitige Wartung können die Ausfallzeiten der Ausstattung verringert werden.
Büroausstattung
Durch die Vernetzung von Kopierern, Herstellern und Service-Unternehmen können Bestände exakt nach Bedarf ergänzt werden. Die Kunden könnten für die Kopierdienste entsprechend dem Verbrauch an Papier und Toner bezahlen.
Einzelhandel
Ladenregale und einzelne Produkte könnten mit RFID-Etiketten (Radio Frequency Identification) versehen werden und so die Bestände überwachen und die Lagerhaltung optimieren.
Lieferketten und Vertrieb
Durch das Anbringen von RFID-Etiketten auf Lagerpaletten kann die Lieferung, Handhabung und Lagerung beschleunigt werden, da die Waren beim Ein- und Ausgang nicht mehr manuell mit einem Strichcode-Lesegerät erfasst werden müssen. Eine präzisere Bestandskontrolle verringert auch die Diebstahlquoten, und es sind keine „Notvorräte“ (Reserven für Bestandsengpässe) mehr erforderlich.
Energieversorgung
Strom- und Gas-Versorger können die in Privathaushalten verwendeten Thermostate durch Internet-vernetzte „intelligente Zähler“ ersetzen. So können die Verbraucher auf einer Website ihren jeweiligen Energie-Verbrauch ablesen, und die Versorgungsbetriebe können Bedarfsschwankungen genauer erfassen um die Bereitstellung effizienter zu gestalten.
(Quelle: CNET research )

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ZDNet.de Redaktion

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