Der knapp vor der Insolvenz gerettete TK-Konzern Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) braucht weniger Kredite als gedacht und kommt gleichzeitig beim Verkauf seines UMTS-Netzes voran, berichtet die „Financial Times Deutschland“. Das Unternehmen benötigt nach eigenen Aussagen vom 162 Millionen Euro hohen Rettungsbudget 23,7 Millionen Euro nicht, hieß es in einer Unternehmensmitteilung. Den Angaben nach seien die Sanierungskosten geringer ausgefallen als angenommen. Das Geld stammt von einem Bankenkonsortium um die Kreditanstalt für Wiederaufbau.
Es bestehe bereits ein Vertragsentwurf für einen Verkauf des UMTS-Netzes an den Mobilfunkanbieter E-Plus, schreibt die Zeitung und beruft sich dabei auf verhandlungsnahe Kreise. Derzeit ginge Großaktionär France Telecom die Vertragsunterlagen durch. Unternehmensnahe Quellen rechnen mit einer Zustimmung zum Verkauf des Netzes. Doch auch dem zweiten Bieter O2 hat Mobilcom noch nicht abgesagt. Experten rechnen mit einem Vertragsabschluss für übernächste Woche.
Unterdessen saniert der neue Mobilcom-Chef Thorsten Grenz die Telefongesellschaft. Etwa 2000 Arbeitsplätze fallen mit seinem Rotstift weg. Grenz fokussiert Mobilcom außerdem wieder auf das Geschäft als Vermarkter von Mobilfunkverträgen für Anbieter wie Vodafone oder E-Plus.
ZDNet liefert in einem Spezial Aktuelles und Hintergründe zur Mobilcom-Krise.
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