Den unter Wirtschaftsflaute und Kundenschwund leidenden Betreibern von Telefon-Festnetzen könnte einer Studie zufolge das Geschäft mit SMS-Kurznachrichten aus der Krise helfen. Eine Untersuchung zum Weltmarkt für Festnetz-SMS, die der Unternehmensberater Frost & Sullivan in Frankfurt am Main vorstellte, attestiert Netzbetreibern „erhebliche Wachstumschancen“, falls es ihnen gelinge, SMS auch in der Festnetz-Telefonie zur Standardanwendung zu machen. Relativ geringe Investitionen würden ausreichen, das Festnetz unter anderem durch spezielle Handsets technisch SMS-fähig zu machen.
Zur Begründung verweist die Studie auf die Entwicklung im Mobilfunk: Im Gegensatz zu den Sprachdiensten sei der SMS-Markt in den vergangenen fünf Jahren trotz gleichbleibender, zum Teil sogar steigender Tarife exponentiell gewachsen. Im vergangenen Jahr seien laut Statistik der GSM Association weltweit fast 366 Milliarden SMS-Nachrichten verschickt worden. Bei einem Durchschnittspreis von zehn US-Cent pro SMS entspreche dies einem Umsatz von insgesamt rund 33 Milliarden Euro. Zwar ließen sich mit Festnetz-SMS möglicherweise nicht die gleichen Umsätze erwirtschaften wie mit Mobil-SMS, so Frost & Sullivan-Branchenanalyst Nathan Budd. In einigen Marktnischen könne sich das Engagement aber durchaus lohnen. Als mögliche Zielgruppen nennt die Analyse Geschäftsleute, aber auch Kinder und Senioren.
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