Categories: Unternehmen

SCO gesteht Risiken durch Klage gegen IBM ein

In einer Pflicht-Mitteilung an Regulierungsstellen warnte das Linux- und Unix-Unternehmen SCO vor den Risiken einer Anfang März eingereichten Klage gegen IBM (Börse Frankfurt: IBM). In den USA sind solche Arten der Warnung vorgeschrieben, um Investoren auf dem Laufenden zu halten.

Laut den Worten der SCO Group könnte das Gerichtsverfahren mit hohen Kosten verbunden sein und Mitspieler im Softwaremarkt verschrecken. „Ungewollte Effekte der Klage gegen IBM könnten unsere Geschäftstätigkeiten beeinflussen“, heist es in dem Schreiben.

Gleichzeitig untersagte SCO zwei seiner Großaktionäre, sich von insgesamt einer Million Anteile zu trennen. SCO hat insgesamt 12,2 Millionen Papiere im Umlauf. Bei den beiden Großaktionären handelt es sich um den CEO von Vista.com, John Wall, dem insgesamt 600.000 Anteile gehören. Der zweite ist die Investment-Bank Morgan Keegan & Co, die 200.000 Aktien ihr Eigen nennt.

Kurz vor der CeBIT hatte SCO erklärt, Klage gegen IBM eingereicht zu haben. Man wolle das geistige Eigentum an Unix im Gegenwert von einer Milliarde Dollar einfordern. Diese Mitteilung löste in der Open Source-Gemeinde einen Sturm der Entrüstung aus und war allen Beteiligten auf der Messe in Hannover sichtlich peinlich.

SCO-CEO Darl McBride hatte im Vorfeld der CeBIT mitgeteilt, IBM habe wichtige Bestandteile von Unix an die Linux-Gemeinde weitergereicht. Die Rechte an dem von Big Blue eingesetzten Unix nimmt aber SCO in Anspruch. Dieser begründet sich auf einen Vertrag mit Novell aus dem Jahre 1995. Durch diesen sieht sich das kurzzeitig unter Caldera firmierende Unternehmen als Rechteinhaber an dem Betriebssystem, das die Vorlage für die Entwicklung Linus Torvalds lieferte. IBM jedoch hält dagegen, Unix bereits 1985 von AT&T in Lizenz genommen zu haben. Seit dieser Zeit habe man das AIX-Unix auf Servern laufen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago