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Sun mit neuen Technologien wieder vorn

Suns Konzept des Throughput Computing soll die Leistung von Servern erheblich steigern und damit die Marktanteile zurückerobern, die Sun an Intel verloren hat, so die Ansicht von Glaskowsky. Jeder Chip nach dem Design von Afara, Projektname Niagara, wird aus acht Prozessoren bestehen, die jeweils vier unabhängige Rechenoperationen, die so genannten „Threads“, ausführen können.

Diese Technologie, deren Chipgröße die der Angebote von Wettbewerbern nicht übersteige, opferte die Fähigkeit zur extrem schnellen Ausführung einer bestimmten Aufgabe zugunsten der gleichzeitigen Ausführung mehrerer unabhängiger Aufgaben, erklärte David Yen, Executive Vice President für den Prozessor-Bereich von Sun, in einem Interview am Montag.

Die Niagara-Chips von Sun würden 2005 erstmals in Lower-End-Servern zum Einsatz kommen. Danach werde in einer zweiten Generation die Afara-Technologie mit Suns Hauptproduktlinie UltraSparc kombiniert, um so eine Grundlage für die zukünftigen Chips von Sun zu schaffen, so Andy Ingram, Vice President of Marketing des Geschäftsbereichs Mikroprozessoren.

Der Microprocessor Report-Analyst Kevin Krewell geht davon aus, dass die Afara-Technologie bereits in der Version UltraSparc VI der aktuellen UltraSparc-Reihe von Sun integriert sein wird – also nur zwei Generationen nach dem UltraSparc IV-Chip und noch im Jahr 2003.

Ingram zufolge werde die Niagara-Technologie Chips für Lower-End-Server liefern, die 15-mal mehr Leistung als die in den Blade-Servern von Sun verwendeten 650-MHz-UltraSparc Iii-Prozessoren bieten. Die nachfolgenden Versionen würden sogar 30-mal so viel Leistung wie der neueste 1,2-GHz-UltraSparc III liefern.

Yen wies darauf hin, dass Sun für die Umsetzung einer Technologie wie Niagara besser positioniert sei, da Solaris bereits heute die Schedules von mehr als 200 Threads verwalten kann – also die Anzahl an Threads, die ein Top-End-Sun Fire 15K-Server mit dem neuen UltraSparc IV verarbeitet. IBM und Intel suchen ebenfalls nach Wegen um die Anzahl der Threads zu erhöhen, die ihre Prozessoren gleichzeitig verarbeiten können.

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ZDNet.de Redaktion

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