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AMD meldet Rekordverlust von 854 Millionen Dollar

Zuerst die positive Nachricht: AMD (Börse Frankfurt: AMD) hat seinen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal im abgelaufenen vierten Quartal um 35 Prozent auf 686 Millionen Dollar steigern können. Zeitgleich machte der Halbleiterhersteller jedoch mit 854 Millionen Dollar auch einen Rekordverlust.

Für die Aktie bedeutet das am 29. Dezember 2002 abgelaufene Jahr einen Nettoverlust von 2,49 Dollar pro Aktie. Ohne Ausgaben für Personalabbau und andere Konzernumbauten beträgt der Nettoverlust bei dem Halbleiterhersteller 235.145 Dollar oder 68 US-Cent.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Umsatz auch um 28 Prozent gefallen. Im ditten Quartal 2002 brachte es AMD auf 508 Millionen Dollar an Einkünften und einen Nettoverlust von 254 Millionen Dollar oder 0,74 Dollar pro Anteilsschein.

Das gesamte Jahr betrachtet hat AMD 31 Prozent weniger Einnahmen zu verzeichnen als noch in 2001. Insgesamt nahm der Chiphersteller 2,69 Milliarden Dollar ein und erzielte dabei ein Nettoverlust von gigantischen 1,30 Milliarden Dollar oder 3,81 Dollar pro Aktie.

Betrachtet man jedoch isoliert das Bertriebsergebnis so lässt sich eine Besserung erkennen: Im vierten Quartal 2002 betrug der Betriebsverlust ohne Einmalausgaben rund 217 Millionen Dollar und liegt damit etwa 100 Millionen Dollar unter dem Verlust des Vorquartals mit 315 Millionen Dollar Miesen. Verglichen mit dem Vorjahresquartal jedoch ein ist es für AMD ein mächtiger Schritt nach hinten. Damals betrug der Betriebsverlust gerade einmal 18 Millionen Dollar.

Vor allem die Einmalzahlungen für Entlassungen und damit verbundenen Kosten rissen den Konzern mit 620 Millionen Dollar in die Miesen. „Wie vorhergesagt haben wir im vergangenen Quartal einen Wachstum im Bereich PC-Prozessoren und Flashspeicher gesehen. Wir verfolgen unseren Plan die Prozessor-Bestände auf unsere Versorgungskette anzupassen“, sagte Robert Rivet, AMD Chief Financial Officer.

Man habe das Grundkapital in bar um 400 Millionen Dollar auf eine Milliarde Dollar im vergangenen Quartal aufgestockt. Zusätzlich habe man mit den Geldgebern für das Dresdner Werk gesprochen, und den Zeitraum für die Rückzahlung der Verbindlichkeiten verlängert, wodurch das Unternehmen derzeit 200 Million Dollar gespart habe.

AMD rechnet nach eigenen Angaben damit, sein Prozessorgeschäft weiter ausbauen zu können. Grund für den Optimismus sehen die AMDler im Februar erscheinenden Athlon XP Desktop-Prozessor mit „Barton“-Core. Außerdem stehe im April der Marktstart des Opteron-Prozessors für Servers und Workstations an. Die CPU-Produktion werde insgesamt auf 0,13 Mikron-Technologie umgestellt. In 2003 wolle man sich zudem auf die 90 Nanometer-Herstellungstechnik fokussieren.

Kontakt: AMD, Tel.: 089/ 450530 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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