Eine spezielle Linux-Software wandelt Microsofts (Börse Frankfurt: MSF) Spielekonsole X-Box in einen Entertainment-PC. Durch das copyrightfreie Betriebssystem erhalte die Konsole viele Zusatzfunktionen, die die Box unter anderem wie ein PC einsetzen lässt, beschreibt ein Linux-Team sein Produkt auf dem Kongress des Chaos Computer Clubs in Berlin gegenüber der „Financial Times Deutschland“.
Auch in Redmond bastelt man daran, die X-Box mittelfristig in ihren Funktionen aufzubohren. Dazu soll jedoch das eigene Betriebssystem Windows 2000 eingesetzt werden.
„Microsoft verkauft die X-Box zum Dumpingpreis und macht dabei Verlust“, sagt der Brite Andy Green, Hardware-Experte des Teams und weist damit auf die vorangegangenen teils massiven Preissenkungen der X-Box hin.
Microsoft will sich mit ihrer Preispolitik gegen Nintendos Gamecube und Sonys (Börse Frankfurt: SON1) Playstation 2 durchsetzen. Den Gewinn rechnen sich die Redmonder jedoch nicht beim Hardware-Verkauf, sondern durch Spiele und Online-Gebühren aus. Linux könnte laut dem FTD-Bericht den Plan der Amerikaner jedoch einen Strich durch die Rechnung machen, wenn X-Box-User nicht Spiele kaufen, sondern stattdessen kostenlose Linux-Software einsetzen.
Sony hingegen zeigt sich Linux-konform und vermarktet ein eigenes Set die PS2 und hofft laut dem Bericht auf möglichst viele Programmierer.
Eine versteckte Softwarefunktion in der X-Box half dem Linux-Team ihr System aufzudrücken. „Auch die im Oktober vorgestellte abgesicherte Version der X-Box wurde innerhalb von Tagen geknackt“, heißt es weiter im Bericht. Den von Microsoft Aufwand habe man durch den Austausch von zwei Bits zunichte gemacht, erzählt Green stolz.
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