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AMD verschiebt Hammer-CPU um drei Monate

Advanced Micro Devices (AMD; Börse Frankfurt: AMD) hat den Start seines neuen Desktop-Prozessors Hammer mit dem Codenamen „Clawhammer“ um ein Quartal verschoben. Der Chip soll unter dem Athlon-Brand auf den Markt kommen und im ersten Quartal 2003 an die PC-Hersteller ausgeliefert werden. „Die ersten Produkte werden Ende des ersten oder Anfang des zweiten Quartals in den Regalen stehen“, sagte AMDs Senior Branding Associate, John Crank.

Ursprünglich war der Clawhammer im Herstellungsplan für das vierte Quartal 2002 eingetragen und sollte bereits im ersten Quartal 2003 für den Endverbraucher verfügbar sein. AMD hält dagegen den Zeitplan für seinen neuen Hammer Server-Chip „Opteron“ ein. Diese CPU soll wie geplant in der ersten Hälfte 2003 auf den Markt kommen.

Durch die Verspätung des Chips wird der Wettbewerb mit dem Erzrivalen Intel (Börse Frankfurt: INL) weiter verschärft. AMD hatte angekündigt, dass der Clawhammer Intels besten Chip in der Leistung übertreffen und damit den Weg in den Unternehmens-Markt ebnen werde. Durch die Verzögerung könnte der angekündigte Leistungsvorsprung zum Intel-Derivat jedoch drastisch schwinden.

Zudem will AMD den Marktstart seines „Barton“-Chips, einer neuen Aktlon-Version mit einem vergrößerten 512 KByte L2-Cache ebenfalls von der zweiten Hälfte 2002 auf das erste Quartal 2003 verschieben.

Derzeitige Athlons sind mit einem Front Side Bus (FSB) von 266 MHz und 256 KByte L2-Cache ausgestattet. AMD will jedoch einen Athlon mit einem schnelleren FSB noch in diesem Jahr auf den Markt bringen. Der Systembus ist normalerweise der Flaschenhals in der gesamten Systemperformance.

„Der Lapsus bedeutet, dass etwas noch nicht fertig war“, bewertete der Senior Editor des Microprocessor Reports, Kevin Krewell die Ankündigungen. „Der 333 MHz FSB ist ein Lückenbüßer, weil Hammer verschoben wurde.“

Krewell spekulierte, dass Motherboard- und Chipsatzhersteller aufgrund des komplett neuen Hammer-Chips Probleme bei der Fertigstellung ihrer Produkte haben könnten. Auch denkbar sei, dass AMD gerne warten wolle, bis man den Prozessor in Massenfertigung herstellen könne. Hammer soll AMDs erster Halbleiter sein, der die Silicon-on-insulator-Technologie integriert hat. Die IBM-Technik soll dabei helfen Stromverlust zu vermeiden.

Der Hammer-Chip soll zudem 32- und 64-Bit-Software verarbeiten können. Letztere wird hauptsächlich in High-End Serversystemen eingesetzt. Die CPU werde außerdem mit dem Hochgeschwindigkeitsdatenbus Hypertransport ausgestattet sein.

Einen Überblick über die Hammer-Technolgie hat TechExpert Kai Schmerer im Beitrag Die Hammer-CPU zusammengefasst. Umfassende Informationen über die Leistungsfähigkeit aktueller Prozessoren bieten die ZDNet-Benchmark-Charts.

ZDNet hat zudem in einem ausführlichen News-Report die Nachrichten zum Benchmark-Krieg zwischen AMD und Intel zusammengefasst.

Kontakt:
AMD, Tel.: 089/ 450530 (günstigsten Tarif anzeigen)
Intel, Tel.: 089/9914303 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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