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Medienkonzerne setzen Hacker auf Raubkopierer an

Die US-Abgeordneten Howard Berman und Howard Coble wollen noch diese Woche einen zehnseitigen Gesetzesvorschlag einreichen, wonach Hackern das Eindringen in Rechner erlaubt werden soll. Voraussetzung: Der PC wird für den illegalen Austausch von Dateien verwendet. Für diesen Fall müssten laut den Mitgliedern des Repräsentantenhauses „nachvollziehbare Anhaltspunkte“ vorliegen.

Grund dieser Initiative sei die Handlungsunfähigkeit betroffener Personen und Unternehmen. Diese hätten sonst keine Handhabe mehr, um gegen Urheberrechtsverstöße in Tauschnetzwerken wie Kazaa vorzugehen. Sollten die Computer durch die Selbstjustiz der Unternehmen beschädigt, sollen die Besitzer der Rechner ab einem Wertverlust von mindestens 250 Dollar vor Gericht ziehen können.

Um einen Hackerangriff auf einen P2P-Teilnehmer starten zu dürfen, müsse der betroffene Medienkonzern einem Staatsanwalt im Einzelfall vorlegen können, wie er den Angriff technisch plane. Dabei dürften nur die illegalen Dateien vom Rechner gelöscht werden. Sollten andere Informationen vernichtet oder beschädigt werden, könne sich der Betroffene – mit bestimmten Einschränkungen – zur Wehr setzen.

Ein Sprecher des US-Filmverbandes Motion Picture Association of America (MPAA) sieht kein Interesse daran, in jeden Computer einzudringen und die Dateien zu löschen. Man wolle vielmehr durch ein Gesetz den Tausch urheberrechtlich geschützter Werke erschweren oder verhindern, hieß es.

ZDNet.de Redaktion

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