Kinderpornoring in Frankreich zerschlagen

Die französische Polizei hat am Dienstag bei einer landesweiten Razzia 65 mutmaßliche Händler und Nutzer von Kinderpornografie im Internet festgenommen. Nach Angaben der Gendarmerie im südwestfranzösischen Auch waren rund 300 Beamte im Einsatz. Den Festnahmen gingen mehrmonatige Ermittlungen voraus.

In der Vergangenheit wurden mehrfach Netzwerke von Kinderporno-Händlern in Frankreich zerschlagen, zum Teil auch in Zusammenarbeit mit deutschen Fahndern. Erst im April hatte die Polizei in Frankreich nach einem Hinweis des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden 35 mutmaßliche Verbreiter von Kinderpornografie festgenommen. Auf die Spur des Kinderpornorings in Auch kamen die Ermittler, als sie bei einer Hausdurchsuchung im südwestfranzösischen Departement Gers auf einem privaten Computer pornografische Bilder von Kindern entdeckten.

Die Ermittler konnten im Laufe der Monate große Teile des Netzwerks aufdecken, das bis ins Ausland reichte. Nach den vorläufigen Festnahmen sollen die Verhöre ergeben, wer als Händler und wer als Nutzer tätig war. Außerdem versuchen die Ermittler herauszufinden, wo und unter welchen Umständen die gehandelten Fotos hergestellt wurden. Im Januar hatten die französischen Behörden nach einem Hinweis der US-Bundespolizei FBI in einem ähnlichen Fall rund 30 Verdächtige festgenommen.

Kurz zuvor hatten grausame Enthüllungen über einen Kinderschänderring in Nordfrankreich und Belgien die Öffentlichkeit in Atem gehalten. Insgesamt sollen dort 24 Kinder vergewaltigt, prostituiert und zu Pornofilmen gezwungen worden sein, zum Teil von den eigenen Eltern.

ZDNet.de Redaktion

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