Die Netzbetreiber schieben die Einführung von MMS und EMS auf die lange Bank, weil sie an SMS so gut verdienen – dieser Auffassung sind zumindest die Experten von Brodos. „Verdächtig halbherzig“ würde die Einführung vorangetrieben, SMS werde bis auf weiteres die „Melk-Kuh der Netzbetreiber“ bleiben.
Schließlich würden die herkömmlichen Kurzmitteilungen zur Verlustminderung für die teuren Technologie-Ausflüge wie WAP, GPRS und auch die UMTS-Investitionen gebraucht. An ein schnelles Ende der SMS glaubt der TK-Spezialist deshalb nicht.
„Das Besondere an der SMS ist, dass die Netzbetreiber auf die unglaublichen Margen, die sie mit dem SMS-Versand derzeit generieren, nicht verzichten können – schließlich machen sie allein rund zehn Prozent der milliardenschweren Gesamt-Erträge aus“, erklärt Brodos-Manager Frank Stöcker
Die Kostenpolitik der Netzbetreiber sorge dafür, dass beispielsweise GPRS weiterhin unattraktiv bleibe. Während der Versand einer Datenmenge von ein MByte per E-Mail via Internet rund ein Cent koste, sind es per E-Mail und via GPRS schon rund 35 Euro im deutschen Netz von T-Mobil und etwa ein Euro im Netz von T-Mobil in Österreich.
Der Versand einer Datenmenge von ein MByte in Deutschland per Handy-Kurzmitteilung kostet jedoch astronomische 1245 Euro. „Der Vergleich der Preise von Österreich und Deutschland verdeutlicht das restriktive preispolitische Verhalten der deutschen Netzbetreiber hinsichtlich der Markteinführung von GPRS,“ so Frank Stöcker während eines inoffiziellen Meetings.
Das Fazit der Firma: „Die Netzbetreiber halten manche anstehenden technologischen Neuerungen zurück – man denke an GPRS oder MMS – um das Geschäftsmodell SMS weiter auf dem hohen wirtschaftlichen Niveau im Markt zu halten“.
Kontakt: Brodos, Tel.: 09133/77700 (günstigsten Tarif anzeigen)
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