Im Jahr 2000 zogen Protestzüge durch die Straßen von San Francisco. Sie wandten sich gegen den Zuzug von weiteren High-Tech-Firmen, damals noch vorzugsweise „Dotcoms“ genannt. Die Mieten waren in unerschwingliche Höhen geklettert, Platz für Firmenneugründungen in den südlicheren Gegenden Bay Area und Silicon Valley wurde knapp. Keine zwei Jahre später hat sich das Bild grundlegend geändert. „Ich habe noch nie einen so raschen Niedergang miterlebt“, erklärte der Chef der Boyd Company, John Boyd. Er berät seit 27 Jahren Unternehmen auf der Suche nach günstigen Standorten.
Boyd’s Firma hat gerade eine Studie vorgelegt, die den Exodus der High-Tech-Konzerne aus der Region belegt. Die Situation lässt sich auch an den Arbeitslosenzahlen ablesen: Die Rate schnellte von 1,7 Prozent im Januar 2001 auf 7,5 Prozent ein Jahr später.
Viele Unternehmen der IT-Branche zögen nach Washington oder Baltimore, wo die US-Regierung im Zuge der Terrorismusbekämpfung gerade mit Finanzmitteln um sich wirft. Aber auch Kanada, genauer die Region um Vancouver, seien vergleichsweise Gewinn versprechend. „Es ist als ob das Silicon Valley zu seinen Wurzeln zurückkehrt. Schließlich wurde es in den 60ern zu einer Zeit des Abschwungs gegründet“, so Boyd.
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