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Ericsson sieht rot: 418 Millionen Euro Verlust

Der schwedische Telekom-Ausrüster Ericsson schreibt weiter tiefrote Zahlen. Wie das Unternehmen in der Nacht bekannt gab, lag der Nettoverlust im dritten Quartal bei 3,86 Milliarden Kronen (418 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch ein Plus von 4,37 Milliarden Kronen verzeichnet. Der Umsatz für den Zeitraum von Juli bis September brach im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 54,6 Milliarden Kronen ein.

Entspannung in der gebeutelten Telekommunikationsbranche ist laut Ericsson noch nicht in Sicht. Nachdem das Unternehmen noch im September für 2002 mit einer Stagnation des weltweiten Marktes gerechnet hatte, geht es nun von einem Minus von zehn Prozent aus.

Bis zum Jahresende rechnet Ericsson mit 920 bis 950 Millionen Mobilfunknutzern weltweit. Insgesamt werde die Branche rund 400 Millionen Geräte in diesem Jahr verkaufen. Bis 2005 werde sich die Zahl voraussichtlich auf 1,6 Milliarden erhöhen.

Vor Steuern wies Ericsson einen Verlust von 5,65 Milliarden Kronen aus. Bereinigt um Sonderfaktoren wie Rückstellungen für Rentenfonds und Sanierungskosten lag das Vorsteuerergebnis bei 5,8 Milliarden Kronen. Ericsson hatte ursprünglich geplant, seine Geschäftszahlen tagsüber vorzulegen. Das Unternehmen sah sich dann aber nach eigenen Angaben gezwungen, wegen erster Medienberichte über Einzelposten der Bilanz „den Finanzmärkten einen kompletten Finanzbericht“ zur Verfügung zu stellen. Aus Unternehmenskreisen verlautete, Ericsson habe einen Kurssturz befürchtet, wenn den Märkten zum Handelsstart am Freitag nur isolierte Daten zur Verfügung gestanden hätten.

Ericsson-Aufsichtsratschef Lars Ramqvist kündigte an, bei der Hauptversammlung im März 2002 nicht mehr zu kandidieren. Er soll durch den derzeitigen Vorstandschef des Haushaltswarenkonzerns Electrolux, Michael Treschow, ersetzt werden.

Kontakt:
Ericsson Hotline, Tel.: 01805/5342020 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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