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Sommer: Großteil der T-Aktien in „festen Händen“

Nach dem Kurssturz der vergangenen Wochen will die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) die verkaufswilligen Großaktionäre drängen, keine weiteren Millionenpakete der T-Aktien mehr auf den Markt zu bringen.

So befinde sich die Telekom unter anderem mit dem Hongkonger Unternehmen Hutchison Whampoa „im Gespräch mit dem Ziel, eine marktschonende Lösung zu erreichen“, sagte Telekom-Chef Ron Sommer am Dienstag bei der Vorlage der Telekom-Halbjahresbilanz in Berlin.
Den Angaben zufolge stieg der Umsatz der Telekom im ersten Halbjahr um 17 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro. Damit wachse der Konzern „um ein Vielfaches stärker als die übrige Wirtschaft“, betonte das Unternehmen. Beim Ergebnis hinterließen die hohen Kosten für den neuen UMTS-Mobilfunkstandard unterdessen deutliche Spuren: In den ersten sechs Monaten blieb unter dem Strich ein Verlust von 349 Millionen Euro.

Der Schuldenberg wuchs seit Ende März etwa ein Fünftel auf zuletzt 65,5 Milliarden Euro. Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick sagte, das Unternehmen halte an seinem Plan fest, seine Verschuldung bis Ende 2002 um knapp ein Viertel auf 50 Milliarden Euro zu reduzieren.

Von den rund 600 Millionen an die Aktionäre des US-Unternehmens Voicestream ausgegebenen Aktien seien 350 Millionen Stück „in festen Händen“. Derzeit gebe es „lediglich knapp 15 Prozent oder 170 Millionen Aktien, die potenziell an den Markt gebracht werden könnten“.

Sommer sagte weiter, er sei „tief betroffen über die Kursentwicklung“ der T-Aktie in den vergangenen Wochen. Er und der Telekom-Vorstand seien sich der Verantwortung des Unternehmens für die Aktienkultur in Deutschland bewusst. „Und deshalb schmerzt es mich außerordentlich, was in den vergangenen Wochen mit der T-Aktie geschehen ist.“

Dennoch kündigte Sommer im gleichen Atemzug an, die Mobilfunksparte T-Mobile im nächsten Jahr an die Börse bringen zu wollen. Im vergangenen Jahr hatte die Telekom bereits ihre Internet-Tochter T-Online (Börse Frankfurt: TOI) an die Börse gebracht.

Auch der neuerliche Börsengang dürfte Milliardeneinnahmen bringen. Ursprünglich sollte T-Mobile bereits im vergangenen Herbst an die Börse gehen; damit wollte die Telekom eine „Aktienfamilie“ aus der eigenen T-Aktie sowie T-Online und T-Mobile gründen. Der Börsengang von T-Mobile wurde damals aber mit Blick auf die langwierige Eingliederung des US-Mobilfunkunternehmens Voicestream verschoben.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

ZDNet.de Redaktion

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