Categories: Unternehmen

Deutsche Telekom verkauft Sprint-Anteil

Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hat für 1,4 Milliarden Euro (2,74 Milliarden Mark) fast alle Anteile an der US-Mobilfunkgesellschaft Sprint PCS verkauft. Insgesamt seien 49,5 Millionen Aktien abgegeben worden, das entspricht 85 Prozent der Anteile, die die Telekom bislang gehalten hat.

Zugleich gebe es eine Mehrzuteilungsoption für die restlichen 15 Prozent. Wenn auch diese verkauft werden, erhöht sich der Gesamtwert des Geschäfts auf 1,6 Milliarden Euro. Die Telekom kündigte an, das Geld für die Tilgung von Schulden einzusetzen. Trotzdem beschleunigte sich der Kursrutsch der T-Aktie weiter (ZDNet berichtet laufend).

Nach Verkauf der Mehrzuteilungsoption wäre der Rückzug aus Sprint perfekt. Der Bonner Konzern hatte im Juni bereits seine Anteile an der Festnetzmutter Sprint FON verkauft. Dafür wurden 1,9 Milliarden Euro eingestrichen. Den Nettoerlös aus den beiden Transaktionen, also den Gewinn abzüglich des Kaufwertes der Aktien und sonstiger Belastungen, bezifferte ein Telekomsprecher auf „rund zwei Milliarden Euro“.

Im Vergleich zum Schuldenberg des Unternehmens ist das eine geringe Summe: Ende Juni stand die Deutsche Telekom mit 68,8 Milliarden Euro in der Kreide. Trotz des milliardenschweren Mittelzuflusses stand die Telekom-Aktie weiter massiv unter Druck. Der Kursrutsch hatte am Dienstag begonnen, nachdem bekannt wurde, dass die Deutsche Bank im Kundenauftrag 44 Millionen Aktien verkaufte. Am Dienstag verlor das Papier bereits 3,47 Prozent.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago