Grünes Licht nach Code Red

Der Wurm ist eine lahme Ente: „Code Red“ hat entgegen aller Warnungen der US-Bundespolizei FBI in der Nacht zum Mittwoch um zwei Uhr MESZ nicht zugeschlagen. „Alles sieht normal aus“, erklärte ein Sprecher einer kalifornischen Internet-Überwachungsfirma.

Die für Computersicherheit zuständige FBI-Abteilung NIPC hatte gewarnt, der Wurm drohe weltweit bis zu 1,5 Millionen Internetadressen zu befallen und ganze Computersysteme lahm zu legen. „Code Red“ hatte bereits Mitte Juli 250.000 Systeme befallen (ZDNet berichtete).

Code Red nutzt eine Schwäche im Internet Information Server von Microsoft aus. Für den Web-Server wurden in jüngster Vergangenheit zahlreiche Patches veröffentlicht (ZDNet berichtete laufend). Doch könnte es genauso gut jeden anderen Server treffen. „Je mehr Möglichkeiten und Features eine Software bietet, umso eher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Bug aufweist“, so Dirro.

Die Gefahr ist dennoch nicht gebannt: Gestern wies der Sicherheitsexperte im Avert-Zentrum von Network Associates, Toralv Dirro, im Gespräch mit ZDNet darauf hin, dass weitere Modifikationen nicht lange auf sich warten lassen dürften. „Solch einen Wurm zu programmieren ist zwar glücklicherweise schwerer als sich einen VBS-Wurm zusammenzuklicken“, so Dirro. „Aber es ist durchaus zu befürchten, dass solche auf Server abzielende Würmer eine neue Mode werden könnten.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Supercomputer-Ranking: Vier europäische Systeme in den Top Ten

Einziger Neueinsteiger ist das Alps-System in der Schweiz. Die weiteren Top-Ten-Systeme aus Europa stehen in…

9 Stunden ago

Angriffe mit Banking-Malware auf Android-Nutzer nehmen weltweit zu

Im vergangenen Jahr steigt ihre Zahl um 32 Prozent. Die Zahl der betroffenen PC-Nutzer sinkt…

10 Stunden ago

Künstliche Intelligenz fasst Telefonate zusammen

Die App satellite wird künftig Telefongespräche in Echtzeit datenschutzkonform mit Hilfe von KI zusammenfassen.

14 Stunden ago

MDM-Spezialist Semarchy stellt Data-Intelligence-Lösung vor

Als Erweiterung von Master-Data-Management ermöglicht es die Lösung, den Werdegang von Daten verstehen und sie…

15 Stunden ago

Apple stopft 15 Sicherheitslöcher in iOS und iPadOS

Sie erlauben unter anderem das Einschleusen von Schadcode. In älteren iPhones und iPads mit OS-Version…

16 Stunden ago

Hochleistungs-NAS-Speicher für KI-Daten

Neuer Speicher für KI von Huawei mit integrierter Ransomware-Erkennungs-Engine und deutlich geringerem Energiekonsum.

16 Stunden ago