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Weniger CD-Umsatz: Industrie wettert gegen Schwarzbrenner

Die deutsche Plattenindustrie erwartet für das vergangene Jahr erneut sinkende CD-Umsätze und macht dafür den Anstieg von privaten CD-Kopien verantwortlich. „Wir rechnen mit Einbußen von gut zwei Prozent“, sagte der Vorstandschef des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft, Thomas Stein, der „Süddeutschen Zeitung“. Der Gesamtumsatz der Branche werde im Jahr 2000 auf rund 4,8 Milliarden Mark (2,45 Milliarden Mark) fallen, erklärte Stein.

Damit würden die Geschäfte des Jahres 1996 unterschritten. Angaben des Verbandes zufolge waren die Umsätze bereits in den Vorjahren geschrumpft: 1998 hatten sie noch bei 5,035 Milliarden Mark (2,57 Milliarden Euro) gelegen und 1999 bei 4,89 Milliarden Mark (2,5 Milliarden Euro). Im vergangenen Jahr seien in Deutschland rund 200 Millionen Musik-CDs verkauft worden, sagte Stein der „Süddeutschen Zeitung“ weiter.

Zugleich seien aber rund 100 Millionen CD-Rohlinge über die Ladentheken gegangen. Das CD-Kopieren wirke sich bis auf weiteres stärker aus als etwa das Herunterladen von Musikstücken aus dem Internet. Diese Technologie werde frühestens in fünf Jahren von der Masse der Verbraucher genutzt werden, sagte Stein, der im Hauptberuf Marketingchef der Bertelsmann-Musiktochter BMG ist.

Die Internet-Musiktauschbörse Napster, mit der Bertelsmann eine Allianz eingegangen war, werde aber in Zukunft „ein Megastore“ werden. ZDNet bietet die neuste Napster 2.0 Beta 9-Version zum Download an. Darüber hinaus hat ZDNet ein Napster-Special erstellt.

ZDNet.de Redaktion

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