Nach einem weiteren Kurssturz am Neuen Markt zeigten sich gestern nachmittag die Analysten erstmals ratlos. Das Wachstumssegment der Deutschen Börse kenne keinen Boden, es sei nicht abzusehen, wie tief der Index noch fallen würde, hieß es in Frankfurt.
Der Nemax 50 stürzte am Mittwoch bis zum Nachmittag um weitere 13 Prozent, nachdem er bereits am Vortag um rund zwölf Prozent eingebrochen war. Mit einem Stand von unter 2200 Punkten hat der Index an den ersten beiden Handelstagen fast ein Viertel seines Wertes eingebüßt. Mit anderen Worten: Wer am letzten Börsentag 2000 sein Geld in Nemax-Werte steckte, muss nun einen Gewinn von über 30 Prozent einfahren, um die Verluste der ersten beiden Handelstage wieder gutzumachen.
Das Problem der Analysten: Das Börsenbarometer ist zu jung, um nach den massiven Einbrüchen der letzten Wochen noch eine verlässliche Langzeitprognose aufstellen zu können. Da eine herkömmliche Charttechnik nicht mehr greift, schließt die Fachwelt einen Sturz unter die Marke von 1500 Punkten nicht mehr aus.
Zu den stärksten Verlierern zählte im gestrigen Handel erneut die Aktie von Intershop (Börse Frankfurt: ISH). Das Papier sank bis zum Nachmittag um weitere 23 Prozent und wird aufgrund der rapide sinkenden Marktkapitalisierung inzwischen als Übernahmekandidat gehandelt.
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