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Pleitefirma Teamwork korrigiert Zahlen weiter nach unten

Weiter nach unten geht es mit den Aktien von Teamwork (Börse Frankfurt: TWK): Nachdem das Unternehmen am Freitag ein Insolvenzverfahren beantragt hatte, korrigierte die Paderborner Software-Firma heute ihre Zahlen weiter nach unten: Das Management geht nun von einem Jahresumsatz von 48 Millionen Mark aus, der Verlust soll sich auf 22 Millionen Mark belaufen.

Vor vier Monaten hatte Teamwork seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 74 auf 62 Millionen Mark herabgesetzt. Damals wurde ein Verlust von 8,2 Millionen Mark vorhergesagt. Teamwork hatte am Donnerstag die Zahlungsunfähigkeit erklärt und am Freitag einen Insolvenzantrag gestellt. Nach Gigabell ist Teamwork damit das zweite am Neuen Markt der Frankfurter Börse notierte Unternehmen, das in die Pleite gerutscht ist.

Die Anteilseigner von Teamwork mussten drei Börsentage in Folge Verluste im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen: Am Donnerstag und Freitag sank das Papier um jeweils über zwölf Prozent. Mit einem Kurs von 3,50 Euro hat die Aktie seit ihrem Rekordhoch im März über 93 Prozent verloren.

Das Unternehmen konzentriert sich auf kundenspezifische Softwareanwendungen in den Bereichen Internet- und Intranet. Es ist auch in Frankreich, Großbritannien und Polen vertreten. Es beschäftigte zur Jahresmitte rund 250 Mitarbeiter in Deutschland. Zu den Gründen für den Insolvenzantrages erklärte Teamwork am Freitag, durch den „nicht vorhersehbaren Verkauf von Aktien eines Großaktionärs“ sei es zu einem deutlichen Aktienrückgang im Mai gekommen, „der die Möglichkeit zur Kapitalerhöhung vereitelte.“

Der dann „auftretende Liquiditätsbedarf“ sei von den Banken nur „unzureichend“ gedeckt worden. Um das Überleben des Unternehmens zu sichern, habe sich der Vorstand entschlossen, „die akuten Probleme des Unternehmens im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens zu lösen.“

Wenn die Mitarbeiter weiter zur Verfügung stünden und auch die wesentlichen Aufträge gehalten werden könnten, werde das Unternehmen möglicherweise bereits Ende Januar 2001, spätestens jedoch Ende Februar das Insolvenzverfahren aufgehoben haben, betonte Teamwork.

Kontakt:
Teamwork, Tel.: 05251/52010

ZDNet.de Redaktion

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