Der Wettbewerbskommissar der EU, Mario Monti, hat eine formale Warnung an Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) geschickt. Das Unternehmen habe seine dominante Position im PC-Bereich missbraucht, um im Server-Markt Anteile zu ergattern. Die Firma von Bill Gates hat nun zwei Monate Zeit, auf die Anschuldigungen zu reagieren.
Initiiert wurde die neue Klage der EU gegen den Softwarekonzern vom Konkurrenten und Erzrivalen Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY). Die Firma hatte sich bei der Wettbewerbsbehörde beschwert, dass Microsoft gegen EU-Kartellrecht verstoßen habe: Zum einen würde das Softwareunternehmen bei der Vergabe von Lizenzen diskriminierend vorgehen, zum anderen Informationen über sein Windows-Betriebssystem zurückhalten.
Die EU hatte die Untersuchungen gegen Microsofts Verhalten im Server-Markt bereits im Februar dieses Jahres eingeleitet (ZDNet berichtete). Die Union hat laut Monti noch nie die Aufteilung eines Unternehmens verfügt, könnte aber bei einer Verurteilung bestimmte Handlungsweisen vorschreiben.
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