Die Computerindustrie ist bekanntlich mit Riesenschritten unterwegs in die Gebiete der Nanotechnologie. Forschern der Universität-GH-Essen ist es nun gelungen, Gold-55-Cluster („Klümpchen“ aus 55 Goldatomen) als winzigen Ein-Elektronen-Speicher in einer für den Bau von Computern wichtigen, regelmäßig großflächigen Struktur – kubisch beziehungsweise hexagonal gepackt – zu ordnen. Sie könnten die Prototypen neuer Speicherchips sein.
Normalerweise leitet Gold elektrischen Strom sehr gut. Doch je kleiner Ansammlungen von Gold werden, desto mehr verhalten sich diese wie elektrische Speicher. Sie können einzelne Elektronen aufnehmen und so lange speichern, bis eine elektrische Spannung sie wieder heraussaugt. Diese auch als Quantenpunkte bezeichneten Gebilde sind also Transistoren in Nanometer-Größe und arbeiten schon bei Zimmertemperatur.
In Reih und Glied angeordnet, kann das Quantenpunktmuster über eine Nanoelektrode gezielt mit Elektronen beschrieben werden. Gelingt es, mit dieser Methode Speicherbausteine zu bauen, ist eine millionenfach höhere Speicherdichte bei deutlich reduzierten Schaltzeiten zu erwarten.
Der Industrie-Club Düsseldorf und das Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen würdigten gestern die beiden Wissenschaftler Monika Bäumle und Norbert Beyer für ihre Arbeit „Geordnete zweidimensionale Monolagen von Au55-Clustern“ mit einem auf 20.000 Mark dotierten Förderpreis.
Kontakt:
Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, Tel.: 0211/387900
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