Nach fast zweijährigen Beratungen ist eine geheim tagende Regierungsarbeitsgruppe zu dem Ergebnis gekommen, dass Angriffe aus dem Internet an die Stelle von „kriegerischen Auseinandersetzungen im herkömmlichen Sinne“ treten könnten. Das meldet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Die Mitarbeiter verschiedener Schlüssel-Ministerien, Geheimdiensten sowie dem Kanzleramt befürchten, dass sich in Zukunft „Miet-Hacker“ oder politische Extremisten Zugang zu den Netzwerken des Militärs oder von wichtigen zivilen Einrichtungen wie Polizei, Energieversorgung und Gesundheitswesen verschaffen könnten. Nicht zuletzt stellen die Experten in ihrem Abschlussbericht „Informationstechnische Bedrohungen für kritische Infrastrukturen“ fest, dass die Angriffe von überall in der Welt aus möglich sind und es „kein geschütztes Staatsgebiet mehr“ gibt, „das an seinen Grenzen mit militärischen Mitteln erfolgreich zu verteidigen wäre“.
Als Konsequenz schlägt die Arbeitsgruppe vor, die kritischen Bereiche in Bund und Ländern besonders zu sichern. Außerdem solle beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eine „schnelle Eingreiftruppe“ gebildet werden.
Kontakt:
Bundesministerium des Innern, Tel.: 0221/8060
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